Katharina von Siena ist Patronin und Weggefährtin der Katholischen Frauenbewegung Österreich

Die heilige Katharina von Siena (1347 bis 1380) ist ab sofort die Patronin und Weggefährtin der Katholischen Frauenbewegung (kfbö) Österreich. Den feierlichen Rahmen ihrer Ernennung bot ein Festakt am Montag, 28. April, im Diözesanhaus Innsbruck.

Die heilige Katharina von Siena (1347 bis 1380) ist ab sofort die Patronin und Weggefährtin der Katholischen Frauenbewegung (kfbö) Österreich. Den feierlichen Rahmen ihrer Ernennung bot ein Festakt am Montag, 28. April, im Diözesanhaus Innsbruck. Die beiden Bischöfe Manfred Scheuer und Alois Schwarz (Gurk-Klagenfurt) als zuständiger Referatsbischof sowie Abt Martin Felhofer, der Geistliche Assistent der kfbö, nahmen an der Feier mit vielen anwesenden Frauen teil.
 
Bischof Scheuer erinnerte in seinem Grußwort an den Auftrag, den die Heilige in einer Vision erhalten habe, durch das Schwache das Starke zu überwinden. Vorbildlich für den Bischof habe sie in einer Mystik der Innerlichkeit die Spuren Gottes in der Welt gesucht und die Spannung zwischen Aktion und Kontemplation gelebt. 

Bischof Alois Schwarz lud die Versammelten ein, von der neuen Patronin zu lernen. Katharina habe „ganz innen und doch ganz offen gelebt“. Und er gratulierte der Frauenbewegung, dass sie sich eine Patronin gewählt habe – in einer Zeit, da die Welt von Generaldirektoren und Managern regiert werde. Auf ein Vorbild zu bauen hat für ihn eine starke Aussagekraft: „Vielleicht schreiben wir deshalb so viele Leitbilder, weil wir so wenige Vorbilder haben?“ merkte Bischof Schwarz kritisch an.
 
Die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung, Barbara Haas, schilderte das bewegte Leben der neuen Patronin. Als Analphabetin, in einer Zeit da die Frauen nichts galten, habe sie dennoch eine von Männern dominierte Welt bewegt. „Ihre Authentizität und Wahrhaftigkeit überzeugten“, so Haas. Und sie erinnerte an die große Ausdauer, mit der die Heilige in ihre damalige Welt und in die Kirche „hineinredete“ – auch auf die Gefahr hin,   Unverständnis und Widerstand zu ernten. Auch diesen Wesenszug Katharinas wolle sich die Katholische Frauenbewegung als Vorbild nehmen. „Denn nichts wäre für die Mutter Kirche trauriger als würden die Frauen verstummen und gehen“, so die Vorsitzende.  
 
Die Tiroler Künstlerin Patricia Karg stellte im Rahmen der Feier eine zeichenhafte und symbolträchtige Skulptur vor. Karg wollte dabei bewusst nicht an eine Figur erinnern, sondern vielmehr der Botschaft der Heiligen nachspüren ­- im Sinne von Kunst, in der Wortbedeutung von ‚Kunde geben’. In den Rundungen der „Skulptur" will die Künstlerin ausdrücken, dass Katharina Eckiges zum Biegen gebracht hat. Und es ist gleichsam ihre Gestalt nach außen hin, ihre Körperform. Was an ihr heilig war, ist innen leuchtend. 

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Diözese Innsbruck - Aktuell