Josef - 19. März

Am 19. März feiert die Kirche das Hochfest des heiligen Josef, Bräutigam der Gottesmutter. Tirol feiert seinen Landespatron, die Josefskapelle auf der Gasse ist ihm geweiht, unsere Nachbarpfarre Biberwier feiert ihn als Pfarr- und Kirchenpatron.

Dienstag, 19. März 2024:
17.00 Patroziniumsmesse in der Josefskapelle
19.00 Patroziniumsmesse in Biberwier

 

Die JOSEFSKAPELLE in Ehrwald
Große Gasse

Die Josefskapelle im Unterdorf wurde im 17. Jahrhundert errichtet. Das Fassadenfresko zeigt den Kapellenpatron, den heiligen Josef, Bräutigam der Gottesmutter, Zieh- und Nährvater des Gottessohnes, Landespatron von Tirol. Das Altargemälde schuf der Ehrwalder Kirchenmaler Josef Spielmann. Bei der Kapellenrenovierung von 1987/88 wurden im Chorraum noch gut erhaltene Seccomalereien freigelegt, welche neben Ornamentmalerein die Verkündigung des Herrn (Erzengel Gabriel und hl. Maria), den hl. Antonius sowie die hl. Katharina von Alexandrien darstellen. Die Kapelle besitzt die Messlizens und seit 1760 den hl. Kreuzweg. Im Turm hängt ein 1933 („im Jubeljahr der Erlösung“)  von der Innsbrucker Glockengießerei gegossenes Glöcklein mit dem Spruch „St. Josef beschütze, beschirme uns vor Not und Tod“.

Am 19. März, dem Hochfest des hl. Josef, wird nachmittags der Patroziniumsgottesdienst gefeiert. Der 2. Bittgang am Dienstag vor Christi Himmelfahrt um 6.00 Uhr früh führt zur Josefskapelle. Im Mai werden jeden Montag und Mittwoch um 19.00 Uhr die Maiandachten gebetet, im Oktober jeden Montag und Mittwoch um 17.00 Uhr die Oktoberrosenkränze.

 

Der heilige Josef ist unter anderem Patron der ganzen katholischen Kirche, unseres Heimatbundeslandes Tirol, der Steiermark, Kärntens und Vorarlbergs, der Ehepaare und Familien, Kinder, Jugendlichen und Waisen, der Jungfräulichkeit, der Arbeiter, Handwerker, Zimmerleute, Holzhauer, Schreiner, Wagner, Totengräber, Ingenieure, Erzieher, Pioniere, Reisenden und Verbannten sowie der Sterbenden.

JOSEF  - auch mit dem Zusatz „der Zimmermann“ - gilt im Neuen Testament der Bibel als Verlobter und dann als Ehemann der Maria, der Mutter Jesu. Laut diesen Überlieferungen gilt er als der Vater der in Mt 13:55 und Mk 6:3 erwähnten „Brüder“ Jesu. Während das Markus- und das Johannesevangelium Josef ohne weitere Erläuterung als Vater von Jesus erwähnen („Sohn des Zimmermannes“ (Mk 6,3);"Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs" (Joh 1,45)), sehen die Evangelisten Matthäus (Mt 1,18) und Lukas (Lk 1,35) Josef lediglich als gesetzlichen Vater:

Alle Informationen über Josef stammen aus dem Neuen Testament. Dort berichten lediglich die Evangelisten Matthäus und Lukas Einzelheiten von Josef und geben jeweils – deutlich von einander abweichend – einen Stammbaum Jesu an, der besagt, dass Josef aus dem Geschlecht des israelitischen Königs David abstamme.
Sein Beruf wird mit dem griechischen „Tekton“ angegeben (Mt 13,55 NT), das damals soviel wie „Bauhandwerker“, auch „Architekt“ oder „Bauherr“ bedeutete und alle Tätigkeiten beim Hausbau einschloss. Ein „Tekton“ war also generell in der Bearbeitung von Holz und Steinen ausgebildet.
Josef war mit Maria verlobt und nahm sie zur Frau, obwohl sie schwanger war, und nicht von ihm. Dies tat er auf Weisung eines Engels, der ihm nachts im Traum erschienen war. Nach christlicher Lehre ist dies eines der Zeugnisse, dass Maria Jesus vom Heiligen Geist empfangen hatte.
Nach den beiden Evangelien wurde Jesus in Betlehem geboren, da sich nach Lukas der in Nazaret wohnende Josef auf Grund einer – in anderen uns bekannten Quellen nicht belegten – Volkszählung mit seiner Frau in seine Geburtsstadt hatte begeben müssen. Nach dem Matthäusevangelium musste die Familie nach Jesu Geburt vorübergehend nach Ägypten fliehen, da König Herodes aus Angst vor dem prophezeiten neugeborenen König der Juden, der ihn verdrängen würde, alle neugeborenen Kinder in Betlehem töten ließ. Dieser Kindesmord ist ebenfalls nicht in anderen Quellen belegt. Später zog die Familie auf göttliche Weisung nach Nazareth, wo Jesus aufwuchs.
Im Lukasevangelium wird Josef zum letzten Mal erwähnt, als er mit Maria den verlorenen zwölfjährigen Jesus im Tempel von Jerusalem wiederfindet. Daraus schließt man, dass er noch vor dem öffentlichen Auftreten Jesu gestorben sei.
(Quelle: Internetlexikon wikipedia

Bauernregeln: 

  • „Ist's am Josephstage klar / folget ein fruchtbares Jahr.”
  • „Ist es klar am Josephstag, / spart er uns viel Not und Plag.”
  • „Joseph klar, / gibt ein gutes Honigjahr.”
  • „Ist's am Josefstage schön, / kann's nur gut so weitergehen.”
  • „Ein schöner Josefstag bringt ein gutes Jahr.”
  • „Wenn's erst einmal Josefi ist, / so endet auch der Winter g'wiss.”
  • „Am Josefstag soll der faulste Bauer auf seinem Acker sein.”

(Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon)

Die Flucht nach Ägypten - Deckengemälde in Biberwier von Wolfgang Schennach (Bild: © Pfarre Ehrwald)