Kommentar zum Sonntag – An einem Osterei unser ganzes Leben neu begreifen

Kommentar zu Joh 20, 19–31

Ein Ei kann dafür stehen im Leben einen festen Standpunkt zu finden. Manche von uns eiern herum, umgeben sich mit tausend Dingen, bleiben aber innerlich leer. Vergebens wollen sie dem Ei – ihrem Leben – einen festen Halt geben.Es muss im Leben mehr geben als die tausend Dinge! Auch Thomas trieben die Zweifel um. Wenn wir glauben: Jesus lebt! – dann betrachten wir die Welt von einem festen Standpunkt aus und da beginnt unsere Freiheit als Christ*in.Das hart gekochte Ei läuft nicht aus, weil es durch Hitze und Bedrängnis gegangen ist. Es hat eine dicke Haut bekommen. Wer immer unter Hürden abtaucht, erreicht keine „Härte“. Durch das Hitzebad von Leid und Tod musste auch Jesus, um unser Türöffner zum ewigen Leben zu werden.

 

Marion Prieler ist Theologin und Religionspädagogin und arbeitet als Pastoralassistentin sowie diözesane Begräbnisleiterin im Seelsorgeraum St. Pius X. – Rum – NeuRum seit nunmehr drei Jahren.

 

Kommentar zum Sonntag – An einem Osterei unser ganzes Leben neu begreifen
Foto: privat