Weltwassertag 22. März: Wasser schenken, Leben retten
Ein beeindruckendes Zeichen gelebter Nächstenliebe haben mehrere Frauen aus Osttirol gesetzt. Sie sind dem Aufruf des Bischof-Stecher-Gedächtnisvereins, die Aktion „Wasser zum Leben“ zu unterstützen gefolgt, haben ihre Sparkonten „geplündert“ und haben insgesamt 56.000 Euro gespendet, damit Menschen in Westafrika bekommen, was sie zum Leben so dringend brauchen – sauberes, frisches Wasser. Mit dem Geld sollen über die Caritas Tirol fünf neue Brunnen („Stecher-Brunnen“) finanziert, Bewässerungsanlagen errichtet und Ernährungsprogramme verwirklicht werden. „Mit der Wasserspende aus Osttirol können wird rund 5000 Menschen in fünf Dörfern das Überleben sichern und eine gute Zukunft ermöglichen,“ erklärt Vereinsobmann Peter Jungmann, der von der großen Hilfsbereitschaft der Frauen immer noch tief berührt ist: „Ich kann nur Danke sagen. Vergelt´s Gott allen, die so großherzig gespendet haben und dadurch zu Durststillerinnen und Lebensretterinnen geworden sind!“
Ein herzliches Danke kommt auch von Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb. Bei der Scheckübergabe in Innsbruck lässt sie die Osttiroler Brunnenbauerinnen, die ungenannt bleiben wollen, wissen: „Das ist eine ganz tolle Aktion, die zeigt, wie wenige Menschen sehr viel bewirken können. Ein herzliches Danke an die Spenderinnen, die zahlreichen Familien in unseren Partnerländern in Westafrika nicht nur neue Brunnen, sondern auch Hoffnung auf eine bessere Zukunft schenken.“
Aktion „Wasser zum Leben“
Die Hilfsaktion gibt es schon länger. Begonnen hat sie allerdings als Auktion. Aus der Auktion ist mittlerweile aber eine Aktion geworden. Die Versteigerung von Bildern des 2013 verstorbenen Bischofs Reinhold Stecher hat in den vergangenen 15 Jahren 1,4 Millionen Euro für die Initiative „Wasser zum Leben“ in den Spendentopf gespült. Mit dem Geld wurden über die Caritas Tirol in Westafrika, in einer der ärmsten Regionen der Welt, über einhundert Brunnen gegraben und finanziert, Bewässerungsanlagen errichtet, Ernährungs- und Bildungsprogramme verwirklicht.
Die Stecher-Bilder sind längst vergriffen, daher versucht der Bischof-Stecher-Gedächtnisverein mit Aktionen Spenden zu sammeln, damit Menschen in den Dürregebieten bekommen, was sie zum Überleben brauchen – sauberes, frisches Wasser. Obmann Peter Jungmann: „Die weltweite Klimakrise trifft vor allem die Ärmsten. Hitzewellen und ausgedehnte Dürreperioden auf der einen Seite, Starkregen und Überschwemmungen auf der anderen Seite zerstören die Existenzgrundlage vieler Menschen. Ihnen muss nachhaltig geholfen werden.“ Ganz im Sinn von Bischof Stecher. Er war der festen Überzeugung, dass Wasser ein „fundamentaler Grundwert“ ist und seine Erschließung „eine der nachhaltigsten Formen der Entwicklungshilfe.“
Tag des Wassers
Der Weltwassertag findet seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt und wird seit 2003 von der UN-Water organisiert. Heuer steht er unter dem Motto „Leveraging Water für Peace“, was frei übersetzt „Wasser für Frieden“ bedeutet. Ein Beitrag dazu kommt auch aus Tirol. Über die Initiative „Wasser zum Leben“ finanziert die Caritas in Westafrika Brunnenbau- und Bewässerungsprojekte und schafft so für Tausende Menschen eine Existenzgrundlage. Der Bischof-Stecher-Gedächtnisverein unterstützt sie bei dieser so wichtigen Aufgabe.
Begleitbuch zur Aktion
Zur Aktion „Wasser zum Leben“ hat der Gedächtnisverein im Tyrolia-Verlag das gleichnamige Buch herausgegeben. Es enthält Bilder und Gedanken aus dem Nachlass von Reinhold Stecher zum Thema, erzählt von der Kraft des Wassers und seiner Bedeutung als Lebensmittel und beschreibt in einem eigenen Kapitel die Geschichte der Benefizaktion, die von Ex-TILAK-Vorstand Herbert Weißenböck und vom ehemaligen Klinikseelsorger Lothar Müller initiiert und 2006 das erste Mal durchgeführt wurde. Auch das Buch hilft, Gutes zu tun. Pro verkauftem Exemplar gehen drei Euro in den Spendentopf. Es gilt, was Bischof Stecher gesagt hat: „Der sprudelnde Wassersegen der Heimat verpflichtet zur Solidarität mit den Durstenden“. Den Wasserreichtum mit denen zu teilen, die an Wassernot leiden und ums Überleben kämpfen, ist und bleibt ein Dauerauftrag, auch für den Gedächtnisverein, der weiter um Spenden bittet. Obmann Peter Jungmann: „Wir sollten mehr in Menschen und weniger in Rüstung investieren. Nur so kann die Welt besser, gerechter und friedlicher werden.“
Infos zum Gedächtnisverein:
www.bischof-stecher-verein.at
Spendenkonto: Hypo Tirol Bank AT 62 5700 0300 5336 1754
Verwendungszweck: Stecher-Brunnen
