Symposium zur Zukunft des Ursulinenareals in Innsbruck
Mit einem interdisziplinären Symposium und der Präsentation eines neuen Buches ist am Dienstag in Innsbruck ein Kooperationsprojekt zur Weiterentwicklung des denkmalgeschützten Ursulinenareals vorgestellt worden. Das Ensemble, bestehend aus Schule, Internat und Kloster, wurde in den 1970er-Jahren vom Tiroler Architekten Josef Lackner geplant und gilt mit seiner außergewöhnlichen Architektur als Beispiel moderner Schularchitektur in Österreich. Die Initiative zur Weiterentwicklung stammt vom Institut Österreichischer Orden (IÖO), das die Liegenschaft heute besitzt.
Ziel des Projekts "Learning from Lackner" sei es, "eine respektvolle Balance zwischen notwendiger Sanierung und der Bewahrung des architektonischen Erbes zu finden - und zugleich eine zeitgemäße Nutzung der Gebäude zu ermöglichen", betonte IÖO-Geschäftsführer Anton Süss die Intention des Symposiums. Die Veranstaltung richtete sich an Vertreterinnen und Vertreter aus Architektur, Denkmalpflege und öffentlicher Verwaltung. Die heimischen Ordensgemeinschaften informierten darüber am Donnerstag in einer Aussendung.
In Kooperation mit der Universität Innsbruck, dem Bundesdenkmalamt, dem Land Tirol und der Stadt Innsbruck wurde das Areal für Forschung und Lehre geöffnet. Studierende des "./studio3 - Institut für experimentelle Architektur" an der Fakultät für Architektur - erarbeiteten so Entwürfe und Nutzungsperspektiven für das Ensemble. Die Resultate dieser Auseinandersetzung sind im Buch "Sollten Sie der Architektur begegnen, lassen Sie sie grüßen ... 12 Thesen und eine Annäherung an das architektonische Werk von Josef Lackner", das im Rahmen des Symposiums vorgestellt wurde, festgehalten.
Parallel dazu erstellte der Arbeitsbereich Baumanagement, Baubetrieb und Tunnelbau (AB iBT) der Technischen Fakultät eine detaillierte 3D-Modellierung als Grundlage für einen künftigen digitalen Zwilling. Dieser soll die Erlebbarkeit der ursprünglichen Entwurfsidee sicherstellen und digitale Planungsszenarien der 1979 eröffneten Schule ermöglichen. Die Ergebnisse würden neue Perspektiven für den Umgang mit dem vergleichsweise jungen, aber schützenswerten Bauwerk eröffnen, hieß es.
Institut Österreichischer Orden
Das Institut wurde von den Ordensgemeinschaften Österreich gegründet. Es unterstützt Orden dabei, ihre Werke und Werte nachhaltig in die Zukunft zu führen. Das IÖO übernimmt Verantwortung für Ordensvermögen und entwickelt dieses im Geist des jeweiligen Ordenscharismas weiter. So sichere es bestehende Werke und schafft Raum für neue Initiativen, heißt es vonseiten der österreichischen Ordensgemeinschaft.
Eine Meldung von www.kathpress.at
