Priesterweihe am Weißen Sonntag

Bischof Hermann Glettler weiht Br. Emmanuel Sauer ORC am 27. April in Silz

In der Pfarrkirche Silz wird der 30-jährige Br. Emmanuel Sauer ORC am kommenden Sonntag die Priesterweihe empfangen. Die Weihe wird er vom Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler empfangen. Der 30-jährige Deutsche ist Mitglied des Ordens der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz. Beginn des Gottesdiensts ist um 15 Uhr.

 

Geboren und aufgewachsen im Schwarzwald wusste er schon als Kind, dass er eines Tages Priester werden wollte. Dies verdankt er seiner Familie: „In meiner Familie wurde der Glaube in schöner und fröhlicher Weise gelebt, sodass er für mich nichts Einengendes oder Langweiliges hatte.“ Von 2016 bis Ende 2024 lebte er in Brasilien. Hier ist die ordenseigene Hochschule zu finden, an der er studierte. „Diese lange Zeit in Brasilien hat mich sehr geprägt und bereichert“, so Sauer. Zwar dachte er auch über andere Möglichkeiten, sein Leben zu gestalten nach: „Doch spürte ich immer noch den Ruf Gottes in mir und die Begeisterung für das Priestersein hatte nicht nachgelassen.“

 

Nach seiner Priesterweihe wird er im Kloster in Tirol bleiben. Hier wird er sich vor allem als Seelsorger in der eigenen Gemeinschaft und in den umliegenden Pfarren betätigen: „Ich freue mich schon sehr darauf, als Priester den Menschen zu begegnen und für nsie da zu sein. Das Abenteuer geht also weiter und ich weiß noch nicht, wie es sein wird. Doch ich vertraue auf Gott. Er wird mich führen.“

 

Bedeutung der Priesterweihe 

Die Priesterweihe stellt in der katholischen Kirche nach dem Diakonat die zweite von drei Stufen des Weihesakraments (die dritte ist die Weihe zum Bischof) dar. Das Sakrament wird im Rahmen einer feierlichen Messe von einem Bischof durch Handauflegung und ein Weihegebet gespendet. Priester leben ihre Nachfolge Christi in verschiedenen Einsatzmöglichkeiten: in Pfarrgemeinden als leitende Priester (Pfarrer) oder als mithelfende Priester (Kooperatoren, Vikare), in pfarrübergreifenden Bereichen (z.B. Krankenhausseelsorge, Jugendseelsorge, Schulpastoral,…), im Bereich der Wissenschaft oder Verwaltung (z.B. Theologische Fakultät, Bischöfliches Ordinariat,…) oder in der Einzelseelsorge (z.B. Gesprächsoase, Beichtgespräche, Erwachsenenbildung,...).

 

Ein Priester lebt seine Berufung nicht für sich allein, sondern für die anderen Mitgläubigen: Er spendet Sakramente (Taufe, Beichte, Eucharistie, Krankensalbung, Ehe), begleitet Menschen an besonderen Lebensabschnitten (Segnungen, Begräbnisse, Glaubensgespräche) und versucht als Hirte wie ein Wegweiser zum Christsein und wie ein Verstärker der guten Nachricht Christi mit den anderen Gläubigen mitzuleben.

Priesterweihe am Weißen Sonntag
Der 30-jährige Br. Emmanuel Suer wird am 27. April zum Priester geweiht. Foto: Cincelli