Enger Papst-Mitarbeiter: Franziskus ist dankbar für Gebete
Die weltweite Solidarität mit dem erkrankten Papst Franziskus ist nach Worten eines seiner engsten Mitarbeiter ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung. "Wir erleben in diesen Tagen eine ganz besondere Aufmerksamkeit für die Gesundheit des Papstes, und zwar aus allen Teilen der Welt, und diese Nähe kommt in besonderer Weise durch das Gebet zum Ausdruck", sagte Erzbischof Edgar Pena Parra der katholischen Tageszeitung "Avvenire" (Mittwoch). "In diesem Sinne drückt das Gebet dieser Tage die Zuneigung zu Papst Franziskus und die Anerkennung der Bedeutung seiner Persönlichkeit und seines Dienstes aus."
Bei seinen Besuchen im römischen Gemelli-Krankenhaus zusammen mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin habe Franziskus große Dankbarkeit für die Gebetsinitiativen gezeigt, so der als "Nummer drei des Vatikans" bezeichnete Substitut (Verwaltungschef) im Staatssekretariat des Vatikans. "Ich denke, dass es für ihn ein großes Zeichen des Trostes ist, das der Herr ihm schenkt." Kardinal Parolin und Erzbischof Pena Parra haben den kranken Papst bisher zwei Mal, am 24. Februar und am 1. März, dienstlich im Spital besucht.
Erinnerung an die Papstwahl vor zwölf Jahren
Das Gebet für Franziskus sei ein Abbild der Einheit der Kirche, so der aus Venezuela stammende Pena Parra. "Trotz unserer unterschiedlichen Sensibilitäten und verschiedenen Rollen beten wir alle zusammen als Brüder für unseren Hirten. Das ist das Wichtigste von allen."
Der Kurienerzbischof erinnerte an die Wahl von Papst Franziskus am 13. März 2013, "als ein überfüllter Petersplatz vor Freude explodierte", aber unmittelbar danach auf Bitten des Papstes in Stille verharrte, um für ihn zu beten und ihn zu segnen. Jetzt, während der schweren Erkrankung des Papstes, sei der Platz wieder voll mit Gläubigen, die sich jeden Abend zum Rosenkranzgebet mit den Kardinälen versammelten, um für seine Gesundheit zu beten.
Zehntes Abendgebet in Folge
Die Abendandacht auf dem Petersplatz findet am Mittwoch bereits zum zehnten Mal in Folge statt. Das Rosenkranzgebet um 21 Uhr wird diesmal vom Präfekten des Dikasteriums für Heiligsprechungen, Kurienkardinal Marcello Semeraro, geleitet, wie der Vatikan am Aschermittwoch ankündigte.
Weiterhin verbreitet das vatikanische Presseamt auch die für verschiedene Anlässe vorbereiteten Ansprachen des Papstes. Normalerweise steht Franziskus jeden Mittwoch der Generalaudienz für Besucher aus aller Welt vor. Die dafür vorgesehene Bibelauslegung des Kirchenoberhaupts, die sich seit geraumer Zeit mit der Kindheit Jesu befasst, publizierte sein Presseamt am Mittag.
Kardinal leitet Aschermittwoch-Feier
Bei den traditionellen Aschermittwoch-Feierlichkeiten auf dem Aventin-Hügel in Rom lässt sich der Papst derweil vertreten. Der italienische Kardinal Angelo De Donatis wird am frühen Abend die Bußprozession von der Benediktiner-Kirche Sant'Anselmo zur Basilika Santa Sabina und die anschließende Messfeier mit Spendung des Aschenkreuzes in Santa Sabina leiten.
Papst Franziskus (88) befindet sich seit 14. Februar wegen einer komplexen Atemwegserkrankung in der römischen Gemelli-Klinik. Der bisher längste Krankenhausaufenthalt seiner knapp zwölfjährigen Amtszeit ist ein Auf und Ab aus akuten Atemkrisen und Erholungsphasen.
Eine Meldung von www.kathpress.at
