Chrisammesse im Innsbrucker Dom

Im Rahmen der feierlichen Chrisammesse im Innsbrucker Dom hat Bischof Hermann Glettler am Mittwoch der Karwoche, 16. April, die Heiligen Öle für die Spendung der Sakramente geweiht.

Den traditionellen Gottesdienst im Dom zu St. Jakob haben zahlreiche Priester, Diakone, pfarrliche Mitarbeiter:innen sowie Vertreter:innen diözesaner Dienststellen mitgefeiert.

"Gottes heilende Nähe geht tief unter die Haut, um den ganzen Menschen zu schützen, zu heilen, zu kräftigen und schön zu machen", sagte Bischof Glettler in seiner Predigt in Anspielung an die Heiligen Öle, mit denen die Menschen bei Taufe und Firmung, bei der Priesterweihe oder der Krankensalbung gesalbt werden. In besonderer Weise hob der Bischof die Bedeutung des priesterlichen und diakonalen Dienstes im Zeichen der Versöhnung hervor: "Gerade jetzt, im Gnadenjahr 2025, das Papst Franziskus ausgerufen hat, sind wir gefordert, an einer Kultur der Versöhnung mitzuarbeiten – und in all unserem Tun und Lassen, Wirken und Empfangen 'Diener der Hoffnung' zu sein."

Drei Öle für bestimmte Aufgaben  

In der Chrisammesse hat Bischof Hermann Glettler drei Öle geweiht: 

Chrisam kommt aus dem Altgriechischen und steht für das Salben. Es bezeichnet eins der drei heiligen Öle, die bei diesem Gottesdienst geweiht werden. Die weiteren sind das Kranken- und das Katechumenöl. Mit dem Chrisamöl werden beispielsweise die Tauf- und Firmkandidat:innen gesalbt. Es wird auch bei der Weihe von Priestern und Bischöfen verwendet. Das Chrisamöl erinnert an die Verbundenheit aller Getauften mit Christus, dem Gesalbten. Darüber hinaus werden auch die Wände einer neuen Kirche, Altäre und neue Glocken gesalbt.  

Das Krankenöl soll als Gabe von Gottes guter Schöpfung „den Kranken in ihren Leiden Heilung bringen“, den Leib stärken und beleben. Auf der Stirn und in den Handflächen wird es bei der Feier der Krankensalbung aufgetragen. 

Das Katechumenenöl ist jenes Öl, mit dem – speziell erwachsene – Taufwerber:innen, die Katechumenen, in der Vorbereitungszeit auf die Taufe (Katechumenat) gesalbt werden – als Bestärkung auf dem Weg zur Taufe, als Schutz und zur Bewahrung vor dem Bösen. Die Salbung soll ihnen „Kraft, Entschlossenheit und Weisheit“ schenken, damit sie „das Evangelium Christi tiefer erfassen und die Mühen und Aufgaben eines christlichen Lebens hochherzig auf sich nehmen“. 

Im Download finden Sie den Wortlaut der Predigt von Bischof Hermann Glettler.

Chrisammesse im Innsbrucker Dom
Weihe der Heiligen Öle im Rahmen der Chrisammesse im Innsbrucker Dom. Foto: Diözese Innsbruck/Hölbling