Wien: Kardinal König Haus erhält 2018 neuen Direktor

Das Wiener Kardinal König Haus, eine Bildungseinrichtung der Jesuiten und der Caritas der Erzdiözese Wien, erhält ab 1. Jänner 2018 eine neue Leitung.

Nach neun Jahren wird P. Christian Marte die Führung des Hauses mit Jahresende an P. Friedrich Prassl übergeben. Die Bestellung des Direktors erfolgt durch den Provinzial der Jesuiten, P. Bernhard Bürgler, und durch Michael Landau, den Direktor der Caritas der Erzdiözese Wien.
Prassl leitet seit 2010 das Collegium Canisianum in Innsbruck. Das Canisianum ist ein internationales theologisches Kolleg, in dem 40 Priester aus 13 Ländern ihr Doktorats-Studium absolvieren. Der 53-jährige Steirer arbeitete acht Jahre als Touristik-Kaufmann in der Schweiz und in Kanada. Danach studierte er Philosophie und Theologie in Graz, Innsbruck und Rom.
Als Jesuit sei es ihm wichtig, so der neue Leiter, "dass wir über Bildung zur Veränderung der Welt beitragen". Bildung sei "der stärkste Hebel, gerade auch in den aktuellen Fragen von Flucht und Integration", so Prassl. Die Zusammenarbeit seines Ordens mit der Caritas mache "vieles möglich, was wir alleine nicht schaffen würden".
"Im Kardinal König Haus gelingt es, Erwachsenenbildung in zeitgemäßen Formaten anzubieten", betonte P. Marte anlässlich des bevorstehenden Führungswechsels. In den vergangenen Jahren habe man zunehmend mehr Menschen aus der katholischen Kirche und aus der Ökumene mit den Angeboten erreicht. Besonders erfreulich sei es, dass die Bildungseinrichtung auch weit über die kirchliche Welt hinaus wirke, wie etwa bei Führungskräften in der Wirtschaft und im NGO-Bereich. Welche Aufgabe Marte innerhalb des Jesuitenordens künftig anvertraut wird, ist derzeit noch offen.
Caritasdirektor Landau bedankte sich in einer Aussendung bei P. Marte für dessen Einsatz. "Das Kardinal König Haus ist heute ein Ort, der ganz wesentlich zum positiven Miteinander in unserer Gesellschaft beiträgt. Ein Ort der Begegnung, der Reflexion und ein Ort der vertiefenden Auseinandersetzung mit Fragestellungen, die für das Gelingen von Gesellschaft ganz wesentlich sind." Im Kern gehe es um das Ziel, "den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft tragfähig und zukunftsfähig auszugestalten".
Provinzial Bürgler hob den ganzheitlichen Bildungsansatz der Jesuiten hervor: "Es geht uns dabei um eine ganzheitliche Sicht: intellektuelle Bildung alleine reicht nicht aus. Es braucht Herzensbildung, Arbeit an den eigenen Haltungen und inneren Einstellungen. Das geschieht im Kardinal König Haus, mit Sorgfalt und großem Einsatz."   

Spiritualität, Führung und Gesellschaft
Das Kardinal König Haus hat sich spezialisiert auf die Bereiche Spiritualität, Führung und Gesellschaft. Der laufende Betrieb wird als gemeinnützige GesmbH geführt, die je zur Hälfte dem Jesuitenorden und der Caritas der Erzdiözese Wien gehört. Seit 2008 wurde der Exerzitienbereich stark ausgebaut, vor allem mit dem Bereich "Stille in Wien". Auch die Arbeit mit Führungskräften aus dem Sozialbereich, aus der Wirtschaft, aus Kirche und Orden nimmt zu. Der Bereich Hospiz und Palliative Care wurde in den vergangenen Jahren u.a. um viele Bildungsangebote zu Fragen der Demenz ergänzt.
Eine Meldung von www.kathpress.at 

Wien: Kardinal König Haus erhält 2018 neuen Direktor
Friedrich Prassl SJ übernimmt am 1. Jänner 2018 die Leitung des Kardinal-König-Hauses in Wien.