Weltfriedenstag: Friedensgebet am 1. Jänner in Innsbruck

Der 1. Jänner wird von der katholischen Kirche als Weltfriedenstag begangen. In Innsbruck wird an diesem Tag um 16 Uhr in der Kapuzinerkirche in Innsbruck zum Friedensgebet geladen.

Der 1. Jänner wird von der katholischen Kirche als Weltfriedenstag begangen. In Innsbruck wird an diesem Tag um 16 Uhr in der Kapuzinerkirche in Innsbruck zum Friedensgebet geladen. 

Bereits zum dritten Mal in Folge nehmen die Gemeinschaft Sant' Egidio, die Friedensbewegung Pax Christi und die Fokolarbewegung den 1. Jänner zum Anlass, um zum Gebet für den Frieden einzuladen. Der Weltfriedenstag steht unter dem Motto "Besiege die Gleichgültigkeit und erringe den Frieden".

Das Gebetstreffen beginnt um 16 Uhr in der Kapuzinerkirche (östlich des SOWI-Gebäudes) mit dem melkitischen Priester Hanna Ghoneim aus Syrien. Daran schließt sich ein Lichterzug von der Kapuzinerkirche zum Franziskanerplatz. Dort steht eine Kundgebung für den Frieden gemeinsam mit Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften auf dem Programm. Den Abschluss bildet ein gemeinsamer Imbiss in den Räumlichkeiten der Jesuiten in der Sillgasse.

Zum Motto des Weltfriedenstages 2016 hat Papst Franziskus eine Botschaft an die Gläubigen veröffentlicht. Darin ermutigt er, auch angsichts von Krieg, Terror und Machtmissbrauch nicht gleichgültig zu werden und die Hoffnung nicht zu verlieren, dass der Mensch mit Gottes Hilfe das Böse überwinden kann. Er sehe viele Beispiele für die Fähigkeit der Menschheit zu solidarischem Handeln jenseits von individualistischen Interessen, Apathie und Gleichgültigkeit.

Der Papst zeigt in seinem Schreiben Formen von Gleichgültigkeit auf. "Die erste Form der Gleichgültigkeit in der menschlichen Gesellschaft ist die gegenüber Gott, aus der auch die Gleichgültigkeit gegenüber dem Nächsten und gegenüber der Schöpfung entspringt", so Franziskus: "Fast ohne es zu bemerken, sind wir unfähig geworden, Mitleid mit den anderen, mit ihrem Unglück zu empfinden. Wir haben kein Interesse daran, uns um sie zu kümmern, als sei das, was ihnen geschieht, eine uns fern liegende Verantwortung, die uns nichts angeht." Schließlich gebe es auch eine Form der ""globalisierten Gleichgültigkeit", die den Bereich des individuellen überschritten habe, so Papst Franziskus. Diese könne so weit gehen, dass "im Hinblick auf die Verfolgung des eigenen Wohlstands und jenes der Nation einige tadelnswerte Formen der Wirtschaftspolitik" gerechtferitgt würden, die zu Ungerechtigkeit, Spaltungen und Gewalt führen, schreibt Franziskus.

Angesichts dieser Bedrohung durch die Gleichgültigkeit ruft Papst Franziskus die Menschen zu einer "Umkehr des Herzens" auf und aus "Liebe, Mitgefühl, Barmherzigkeit und Solidarität ein wirkliches Lebensprogramm zu machen, einen Verhaltensstil in unseren Beziehungen untereinander". Im Geist des Jubiläums der Barmherzigkeit sei "jeder aufgerufen zu erkennen, wie sich die Gleichgültigkeit in seinem eigenen Leben zeigt, und ein konkretes Engagement zu übernehmen, um dazu beizutragen, die Wirklichkeit, in der er lebt, zu verbessern, ausgehend von der eigenen Familie, der Nachbarschaft oder dem Arbeitsbereich." Auch die Staaten seien aufgerufen zu mutigen Gesten gegenüber den Schwächsten in ihrer Gesellschaft wie den Gefangenen, den Migranten, den Arbeitslosen oder Kranken, so Papst Franziskus.

Den Wortlaut des Schreibens von Papst Franziskus finden Sie auf:

http://w2.vatican.va/content/francesco/de/messages/peace/documents/papa-francesco_20151208_messaggio-xlix-giornata-mondiale-pace-2016.html 

 

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