Wanderausstellung gibt Jugendlichen eine Stimme

Startschuss am Tag der Arbeitslosen zu einer Wanderausstellung in Maria-Theresien-Straße: Kunstwerke junger Menschen am Übergang zwischen Schule und Beruf.

Das Aktionsbündnis „Was, wenn du fällst?“ lud am Tag der Arbeitslosen zu einer Ausstellung in die Innsbrucker Maria-Theresien-Straße, um auf die Probleme von Jugendlichen beim Übergang von der Schule in die Arbeitswelt aufmerksam zu machen. Im Auftrag des Aktionsbündnisses wurde das Projekt von Künstlerinnen der Kunst- und Architekturschule bilding mit Teilnehmer/-innen des Jugendcoaching von innovia – Service & Beratung zur Chancengleichheit gem. GmbH sowie mit TeilnehmerInnen der Produktionsschule des Sozialministeriumservice powered by Tafie durchgefu?hrt.  Die Wanderausstellung JOB VISIONS, 2016 zeigt ein Kunstprojekt, welches einer Gruppe von Jugendlichen die Möglichkeit bot, sich mit ihrer Situation als Arbeitssuchende auf kreative Weise auseinander zu setzen. In einem einwöchigen Arbeitsprozess entstanden verschiedene Interpretationen individueller Wunschberufe. Begleitet von drei Ku?nstlerinnen aus den Bereichen Malerei, Architektur und Fotografie entwickelten die Jugendlichen verschiedene Szenerien, die ihren Job–Visionen Raum und Handlungsspielraum ermöglichten. Jugendliche sollten in Bildern für sich selbst sprechen„Uns ist es wichtig, dass Jugendliche für sich selbst sprechen und entsprechend gehört werden. Die Ausstellung soll Jugendlichen eine Stimme geben“, informiert Nike Kirchhof, Koordinatorin der Kooperationsbündnisses. Dem Aktionsbündnis gehören die Katholische Jugend Diözese Innsbruck, die Tiroler Gewerkschaftsjugend, die youngCaritas, die Plattform Offene Jugendarbeit Tirol und das Haus der Begegnung an.  Protestaktion gegen Jugendarbeitslosigkeit geht als Wanderausstellunmg auf Tournee„Die Vernissage versteht sich auch als Protestaktion gegen Jugendarbeitslosigkeit, die wir heuer bereits zum 5. Mal organisieren“, so Kirchhof. Obwohl die Arbeitslosenzahlen der Jugendlichen erfreulicherweise im Vorgleich zum Vorjahr gesunken sind, waren im März 2016 in Tirol immer noch 2.701 Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet (Quelle: AMS Tirol). Die Aktion ist zugleich der Startschuss für eine „Reise durch Tirol“: Die Ausstellung wird in den kommenden Monaten an verschiedenen Orten zu sehen sein. „Kunst ist eine gute Möglichkeit für die Jugendlichen, ihre ambivalenten Gefühle, die Ängste und Hoffnungen, beim Einstieg in das Berufslebe entsprechend auszudrücken“, meint Dominik Lorenz, Tirols ÖGB-Landesjugendsekretär. Er versteht die Ausstellung als Signal an alle Tiroler Jugendlichen, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind.

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Diözese Innsbruck - Aktuell