Viel frischer Wind in den Pfarrgemeinderäten

Ein erfreuliches Ergebnis brachten heute Sonntag, 18. März 2012 die Pfarrgemeinderatswahlen. Der Trend der Wahlen.

Diözese Innsbruck: Der Großteil der Kirchenbesucher konnte zum Wahlgang motiviert werden.

Ein erfreuliches Ergebnis brachten heute Sonntag, 18. März 2012 die Pfarrgemeinderatswahlen. In der Diözese Innsbruck finden diese Wahlen seit 1972 statt. Es sind dies die bereits neunten Wahlen in der Diözese. Sie standen heuer unter dem Motto "Gut, dass es die Pfarre gibt!"

Zur Wahl aufgerufen waren 337.000 Katholiken bzw. 62.000 Kirchenbesucher ab dem Alter von 14 Jahren.

Rund 4500 Frauen, Männer und Jugendliche haben sich der Wahl gestellt. Etwa 3000 gewählte Pfarrgemeinderäte werden in den nächsten fünf Jahren den Pfarrer bei der Leitung der Pfarre unterstützen.

Nach Auszählungsstand von knapp 30 Prozent der Pfarren und Seelsorgestellen lässt sich für die Diözese Innsbruck folgender Trend ablesen: Die Wahlbeteiligung liegt bei cirka 20 Prozent und damit im Schnitt von 2007. Das bedeutet aber, dass nahezu jeder regelmäßige Gottesdienstbesucher zur Wahl gegangen ist.

Das Durchschnittsalter der Gewählten liegt derzeit bei 41 Jahren. Der Anteil der gewählten Männer liegt bei 45 Prozent, jener der Frauen bei 55 Prozent.

Eine Steigerung ergibt sich bei den neu Gewählten. 57 Prozent der neuen Pfarrgemeinderatsmitglieder sind das erste Mal in diesem Gremium vertreten.

Seelsorgeamtsleiterin: Gottesdienstbesucher waren motiviert zur Stimmabgabe  

Seelsorgeamtsleiterin Elisabeth Rathgeb in einer ersten Stellungnahme: "Sehr erfreulich ist der hohe Anteil an neuen Mitgliedern, die - neben viel Erfahrung und Routine von Wiedergewählten - einen frischen Wind in die Pfarrgemeinden bringen."

Rathgeb streicht auch den Altersdurchschnitt hervor, der eine Verjüngung des Gremiums mit sich bringt. "Positiv stimmt mich, dass es gelungen ist, zumindest die regelmäßigen Kirchenbesucher zur Stimmabgabe zu motivieren", so Rathgeb.

Bischof Manfred Scheuer: "Vergelt’s Gott" 

Bischof Scheuer richtet seinen Dank an die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter: „Ein Vergelt’s Gott allen, die in den nächsten Jahren das Leben in unseren Pfarrgemeinden mitgestalten werden. Mein Dank gilt auch all jenen, die sich zum Dienst im Pfarrgemeinderat oder Pfarrkirchenrat bereit erklärt haben und nicht gewählt oder bestellt werden."

Ein besonderes Anliegen sind dem Bischof die junge Leute: " Mein besonderer Dank gilt den Jugendvertretern. Die Bereitschaft zum Guten ist in der Jugend sehr stark. Ich freue mich, dass es junge Menschen gibt, die mit der Kirche etwas zu tun haben wollen, die mit anderen zusammen ihren Glauben, ihr Leben teilen."

Besonders bedankt sich Bischof Scheuer bei den Verantwortlichen für viele Monate der Vorbereitungen und den reibungslosen Ablauf der Pfarrgemeinderatswahlen: "Dieser Einsatz war sehr wichtig und hat sich gelohnt, denn durch die Wahl bekommen die neu gewählten Pfarrgemeinderäte den Rückhalt der Gemeinde zu spüren", so Scheuer.

Pfarrgemeinderat unterstützt Pfarrer bei der Leitung 

Der Pfarrgemeinderat ist jenes Gremium der Pfarrgemeinde, das den Pfarrer bei der Leitung der Pfarre mitverantwortlich unterstützt. Ziel ist die Verwirklichung der im Glauben lebendigen und missionarischen Gemeinde und die Planung und Sicherung der Grunddienste Liturgie, Verkündigung und Diakonie. Neu dazugekommen ist auch die Zusammenarbeit über die Pfarrgrenzen hinaus in den Seelsorgeräumen.

Die gewählten werden zusammen mit den amtlichen und noch zu berufenden Mitgliedern die Pfarrgemeinderäte für die nächsten fünf Jahren bilden. Die künftigen Pfarrgemeinderäte treten innerhalb von sechs Wochen zur konstituierenden Sitzung zusammen. In dieser werden die Obleute gewählt.  

Zahlen, Daten und Fakten zur PGR-Wahl 2012

Diözese Innsbruck

1. Diözesane Zahlen 

Aktueller Stand der Katholiken: 397.860 KatholikInnen

Gottesdienstbesucher: ca. 62.000

 

Pfarrsituation: 

Derzeit gibt es 39 von 76 geplanten Seelsorgeräumen

Pfarren: 294 Pfarrgemeinden und Seelsorgestellen

davon 147 unter 1000 KatholikInnen

106 von 1000-3000

29 von 3000-5000

12 über 5000

 

Priesterzahlen: 

Priester 258

davon 165 Diözesanpriester, 58 Ordenspriester, 28 aus anderen Diözesen, acht Priester sind in anderen Diözesen tätig.

Von den 258 Priestern sind 44 in Pension, 18 im Vorruhestand, 43 jünger als 45 Jahre

Durchschnittsalter: 62 Jahre 

2. Wahlbeteiligung 

Die Wahlbeteiligung liegt bei etwa 20 Prozent (2007 waren es 20,04)

3. Wahlbeteiligung auf Gottesdienstbesucher 

Sehr erfreulich ist die Steigerung der Wahlbeteiligung bezogen auf die Gottesdienstbesucher: sie liegt mit fast 100 % deutlich über der von 2007 mit 85,9 % (2002 lag diese Zahl bei 85,9 %, 1997 waren es 65,4 %). Diese Zahlen können durch die noch nicht berücksichtigten Ergebnisse aus dem Dekanat Innsbruck-Stadt leicht nach unten sinken.

4. Männer – Frauen 

Der Anteil der Frauen liegt bei 55,4 % (2007: 55,3 %; 2002: 53,7 %) und bei den Männern bei 44,6 % (2007: 44,7 %;2002: 46,3 %) und blieb daher nahezu gleich.

5. Durchschnittsalter 

Das Durchschnittsalter liegt bei 41 Jahren (2007: 39,5 Jahre).

6. Neu gewählte Mitglieder 

57 % (2007: 53,3 %; 2002: 57,3 % und 1997: 58,6 %) sind neue Mitglieder im Pfarrgemeinderat.

Im Schnitt hat sich mehr als die Hälfte der gewählten Mitglieder des Pfarrgemeinderates erneuert.

Das Endergebnis liefern wir im Laufe des Montags. 

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