Valentinstag: Blumen aus fairem Handel

Am 14. Februar werden wieder zahlreiche Menschen Blumen in den Händen halten. Immer häufiger sind es Blumen aus fairem Handel, der soziale und ökologische Kriterien berücksichtigt.

Bei weitem nicht alle zum Valentinstag verkauften Blumen in Österreich stammen aus heimischer Produktion. Im Vorfeld des Valentinstags appellieren daher verschiedene Organisationen, auf fair gehandelte Blumen zurückzugreifen. So garantiert etwa das "Fairtrade"-Gütesiegel, dass Blumen unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt worden sind.

Immer mehr Menschen greifen zu den geprüften Produkten: Im Jahr 2010 wurden laut "Fairtrade" 23,9 Millionen "faire" Rosen verkauft - eine Steigerung des Absatzes von 99 Prozent im Vergleich zu 2009. Hartwig Kirner, Geschäftsführer von "Fairtrade" Österreich, sieht darin eine Bestätigung der Arbeit von "Fairtrade" und eine Steigerung des Bewusstseins der Konsumenten in Bezug auf fair gehandelte Blumen.
Anlässlich des Valentinstags erwartet Kirner ein besonders hohes Interesse an "Fairtrade"-Blumen. 

Lukas Klimesch, einer der größten Blumenimporteure Österreichs, lieferte 45 Prozent der 23,9 Millionen Rosen mit dem "Fairtrade"-Gütesiegel, die im Vorjahr verkauft wurden, an Handelsketten und Floristen. "Der Verkauf von 'Fairtrade'-Blumen hat in Österreich generell zugenommen", so Klimesch im "Kathpress"-Gespräch.

Druck auf ugandische Blumenfarmen
Das Interesse der Österreicher an "Fairtrade" ist zwar gegeben, von einem europaweiten fairen Handel kann aber noch keine Rede sein. So macht eine Studie der Menschenrechtsorganisation "Fian" und der "UWEA" (Organisation für Arbeiterbildung) kurz vor dem Valentinstag darauf aufmerksam, dass Arbeiter in der ugandischen Blumenproduktion oft ungeschützt mit Pestiziden in Kontakt sind. Die Kampagne fordert öffentliche Institutionen, Blumenhändler und Konsumenten dazu auf, nur Blumen zu kaufen, die sozial- und umweltgerecht produziert wurden. "Eine steigende Nachfrage nach fair gehandelten Blumen der Gütesiegel 'Flower-Label-Programme' und 'Fairtrade' kann den Druck auf die Eigentümer der ugandischen Blumenfarmen erhöhen und sie zu einer Zertifizierung bewegen", so Sophie Veßel, Koordinatorin der Kampagne bei "Fian Österreich". 

Rosen mit dem "Fairtrade"-Gütesiegel gibt es in Österreich sowohl in Supermärkten als auch im gut sortierten Blumenfachhandel. Weitere Infos auf: www.fairtrade.at

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