Unermüdlicher persönlicher Einsatz für die Kirche

Zwei Tiroler vom Papst ausgezeichnet

Zeit, Fachwissen und unermüdlicher Einsatz: Franz Lobenwein aus Oberlienz und Dr. Hermann Schöpf aus Zams haben sich jahrzehntelang ehrenamtlich für ihre Pfarren und die Kirche in Tirol engagiert und wurden nun mit dem päpstlichen Orden „Pro ecclesia et pontifice“ bzw. mit der päpstlichen Verdienstmedaille „Benemerenti“ (dem Wohlverdienten) ausgezeichnet. Orden, Medaille und Urkunde überreichten Bischof Hermann Glettler und Generalvikar Florian Huber im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Bischofshaus in Innsbruck und dankten den Geehrten für ihren unschätzbaren Einsatz für die Kirche. 

 

Schöpf: Große Fachkompetenz jahrzehntelang eingebracht 

Auch Dr. Hermann Schöpf aus Zams hat sich in den verschiedensten Belangen unermüdlich für seine Pfarre eingesetzt: Er war langjähriges Mitglied des Pfarrgemeinderates und über 25 Jahre Mitglied des Pfarrkirchenrates, auch als stellvertretender Vorsitzender. Als Jurist war seine Fachkompetenz in einer Vielzahl von Anliegen gefragt, sei es für die Korrespondenz mit den Ämtern von Gemeinde, Land Tirol oder Diözese Innsbruck, für die Überprüfung und Begleitung von Pacht-, Bauchrechts- und Mietverträgen oder für Aufträge zu Instandhaltungs- und Renovierungsarbeiten. In seinen Tätigkeitszeitraum fielen Aufgaben wie z.B. der Einbau einer neuen Kirchenorgel und die Erneuerung der Sakristei, aber auch die Renovierung der Wallfahrtskirche Kronburg und die Übernahme des dortigen Friedhofs von den Halleiner Schulschwestern.

Schöpf erhielt für seine Verdienste den päpstlichen Orden „Pro ecclesia et pontifice“.

 

Lobenwein: Pfarrleben seit seiner Kindheit mitgeprägt 

Franz Lobenwein aus der Pfarre Oberlienz ist seit seiner Kindheit ehrenamtlich in seiner Pfarre tätig: Er war unter anderem jahrelang Ministrant, später Begleiter von Sternsingeraktionen und für das händische Läuten der Kirchenglocken verantwortlich. Später betreute er über 17 Jahre lang die Turmuhren und -glocken in Oberlienz und Oberdrum. Nach zwei Amtsperioden im Pfarrgemeinderat ist er seit 1999 Mitglied im Pfarrkirchenrat und übernimmt tragende Verantwortung für die Kirchenrechnung und Finanzverwaltung. Seit 2000 war er die „rechte Hand“ von Pfarrer Josef Wieser in finanziellen und baulichen Angelegenheiten, ein verlässlicher Helfer bei allen Renovierungen und Instandhaltungsmaßnahmen. Ein besonderes Herz hat er für die hoch am Berg gelegene, schwer erreichbare Kirche St. Helena, als deren „Tonmeister“ er u.a. tätig ist. Seit mindestens 25 Jahren übernimmt er auch die Bilddokumentation bei allen pfarrlichen Festen und Arbeiten. Oftmals war Lobenwein als Fahrer und Visitationsbegleiter der Bischöfe Stecher, Kothgasser und Scheuer im Einsatz.

Der Osttiroler wurde mit der päpstlichen Verdienstmedaille „Benemerenti“ ausgezeichnet.

  

Pro Ecclesia et Pontifice 

Das Ehrenkreuz Pro Ecclesia et Pontifice (lat. „Für Kirche und Papst“) ist ein päpstliches Ehrenzeichen für besondere Verdienste um die Anliegen der Kirche und des Papstes, das sowohl an Mitglieder des Klerus als auch an männliche und weibliche Laien verliehen werden. Gestiftet wurde das Ehrenzeichen 1888 von Papst Leo XIII. anlässlich seines goldenen Priesterjubiläums. Ursprünglich wurde das Verdienstkreuz in den Stufen Gold und Silber verliehen, wurde später zusätzlich Bronze als dritte Stufe hinzugefügt. Seit 1908 existiert nur noch die Stufe Gold.

 

„Benemerenti“  

Die päpstliche Verdienstmedaille „Benemerenti“ (dem Wohlverdienten) geht auf verschiedene Traditionen päpstlicher Auszeichnungen mit dem Namen „Benemerenti“ oder „Bene Merenti“ zurück, die sowohl zivile als auch militärische Leistungen würdigten. 1891 wurden diese von Papst Leo XIII. zur „Päpstlichen Verdienstmedaille Benemerenti“ zusammengeführt, der der Auszeichnung einen permanenten Charakter verlieh.

Päpstlich ausgezeichnet: Hermann Schöpf und Franz Lobenwein mit Bischof Hermann Glettler und Generalvikar Florian Huber Bild: Diözese Innsbruck/Rachlé