Im Haus der Begegnung in Innsbruck wurden die Preise und die damit verbundenen Preisgelder für den Innovationswettbewerb „jugend@kirche“ vergeben. Zehn Bewerber präsentierten bei der Finalrunde ihre Ideen. Die Aufgabenstellung der Diözese Innsbruck war eine Herausforderung, um neue pastorale und soziale Projekte und Initiativen für den Jugendbereich zu entwickeln.

Die Saat kann aufgehen 

Generalvikar Jakob Bürgler, der die Preise überreichte, sieht die Projektkosten von 150.000 Euro mehr als sinnvoll angelegt: „Die Jugend ist unsere Zukunft, der Wettbewerb ein deutliches Signal an die junge Menschen.“ Alle zehn Projekte der Finalrunde seien ein kräftiges Zeichen für Lebendigkeit in der Jugendarbeit der Diözese.

„Die Saat kann aufgehen“. Das symbolisierte Projektleiter Christian Moser mit einem Samenkorn, das er allen Preisträgern in einem kleinen Blumentopf überreichte. Die Initiatoren des Projekts, Bischof Manfred Scheuer und das Konsistorium der Diözese Innsbruck, können zuversichtlich sein, denn Ideen und Inhalte der eingereichten Innovationen zeichneten das Bild einer lebendigen und kreativen Kirche.

Jury spricht allen Finalteilnehmern ein Preisgeld zu 

Zehn Projekte kamen in die Finalrunde. Nach einer beeindruckenden Präsentation der Projekte entschieden die sechs Jurymitglieder, allen Bewerbern Preisgelder in verschiedener Höhe zuzusprechen und damit eine Anschubfinanzierung zu ermöglichen.

Die Jury-Mitglieder: Bischofsvikar Dr. Ernst Jäger (Vertreter von Bischof Dr. Manfred Scheuer), Mag. Maria Juen (Theologische Fakultät), Margarete Ringler (Tiroler Bildungsforum), Christa Schnegg (Studentin des MCI, Non Profit Studiengang), HR Helmut Wiederin (Bereich Schule - Sozialpädagogik) und Fabian Kametz (PR-Arbeit)

jugend@kirche: Diözese fordert und fördert die Jugend 

Eingereicht werden konnten seit dem Frühjahr 2012 Projekte, die junge Menschen in kirchlichen Gruppen und Begegnungsräumen zusammenführen und der befreienden und lebensfördernden Kraft des Evangeliums Raum geben, wobei Schwerpunktsetzungen in den Bereichen Spiritualität, soziales und gemeinschaftsförderndes Engagement und Glaubensverkündigung erwünscht sind. Die Erfüllung aller vorgegebenen Kriterien wurde von einer unabhängigen Jury überprüft und begleitet.

Eingeladen waren Pfarren, Dekanate u.a. Organisationen, Gruppierungen und Einzelpersonen mit innovativen Projekten und Projektideen Für die Siegerprojekte stellt die Diözese eine „Anschubfinanzierung“ zur Verfügung, für das gesamte Innovationsprojekt werden 150.000,-- Euro ausgeschüttet.

Zehn Finalteilnehmer, zehn Preisträger 

KIHIZI "help-message-chill out-together", eingereicht von der Pfarre Hippach

Projektinhalt und Ziel: Auf den Säulen der Kirche (Diakonie, Verkündigung, Liturgie und Gemeinschaft) einen kompetenten, einladenden Ort der Begegnung im hinteren Zillertal schaffen. Ein weiteres Ziel des Projektes ist der Aufbau eines Netzwerkes der Jugend für das Zillertal. Ideen sind vorhanden, noch fehlt – neben Geld - der „Networker“. Preisgeld der Diözese: 33.000 Euro

Checkpoint Achensee. "Traum für die Jugend ist Raum für die Zukunft", eingereicht vom Seelsorgeraum Achental

Projektinhalt und Ziel: Unter dem Titel „Checkpoint Achensee“ soll ein Ort der Begegnung für alle unterschiedlichen Gruppierungen im SSR Achental geschaffen werden. Mit der Gründung des Jusera (Jugendseelsorgeraum) wurde der Start gemacht. Nun geht es auch um Sanierung des Jugendraumes: Ideen und Träume sind vorhanden, doch Arbeit gibt es noch viel. Im Kongo soll ein Partnerprojekt unterstützt werden. Preisgeld der Diözese: 11.000 Euro

stop&motion, eingereicht von der Katholischen Jugend

Projektinhalt und Ziel: Spezielles Angebot der Diözese für Lehrlinge in der Arbeitswelt. Innehalten (stop), um dabei Impulse für die nächsten Lebensschritte (motion) zu erhalten. Pastoraler Hintergrund ist, die Lebenswelt der 13.000 Lehrlinge in der Diözese zu erkennen und deren Entwicklungsprozess zu begleiten. Die KJ möchte den Jugendlichen helfen, das Selbstwertgefühl zu stärken, die Sozialkompetenz zu fördern, das persönliche Risikomanagement zu verbessern und Solidarität einzuüben, um neue Handlungsperspektiven eröffnen. Es geht darzustellen, dass Kirche nicht nur Freizeitvergnügen ist, sondern dass Kirche mit dem ganzen Leben zu tun hat. Preisgeld der Diözese: 12.000 Euro

Gospel-Express, eingereicht von der Pfarre Maria-Himmelfahrt Schwaz

Projektinhalt und Ziel: Die Geschichte über Freundschaft, Mut und Gottvertrauen in ein Musical verpackt - der Jugend, den Kindern und auch Erwachsenen über Kreativität den Glauben und die Kirche näher bringen. Eine atemberaubende Zeitreise mit neuen und alten Gospelsongs. Ein Kinder-Gospelmusical der kreativen Kirche. Preisgeld der Diözese: 5000 Euro

architects of the future, eingereicht von young Caritas

Projektinhalt und Ziel: Durch diese Pilotprojekt sollen junge Menschen in einer Ausbildung über einen Zeitraum von 1 ½ Jahren durch Austausch, Erfahrungen und Schulungen befähigt werden, motiviert, kritisch und eigenständig gegen soziale Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft aktiv zu werden. Christliche Werte sollen dabei vermittelt werden. Preisgeld der Diözese: 15.000 Euro

SSR Jugendzentrum, eingereicht vom Seelsorgeraum Abfaltersbach

Projektinhalt und Ziel: Gemeindeübergreifende Zusammenarbeit für die Jugend in den politischen und pfarrlichen Gemeinden im SSR Abfaltersbach - Anras - Strassen. Das Vereinsleben floriert, doch es gibt noch keine Räumlichkeiten für die Jugend. Ein altes Vereinshaus in Abfaltersbach wurde gefunden, Vorgespräche geführt, ein Verein von und für Jugendliche gegründet. Was noch fehlt, um ein ganz tolles Projekt daraus zu machen: Geld. Das Projekt soll im Rahmen von „72 Stunden ohne Kompromiss“ von 18. bis 20. Oktober umgesetzt und finalisiert werden. Das Eröffnungsfest ist bereits für Samstag, 20. Oktober um 18 Uhr festgesetzt. Preisgeld der Diözese: 9.000 Euro

Tournee 2014, Kinder- und Jugendsynode 2014, eingereicht von Katholischer Jungschar und Katholischer Jugend

Tournee 2014 - die Weichen für einen zukunftsweisenden Weg der Kinder- und Jugendpastoral legen. Unter dem Arbeitstitel „Klappe, i red“ sollen alle Kinder und Jugendliche der Diözese eine Stimme bekommen. Es geht um die Zukunft unserer Kinder. Die Tournee – in 36 Tagen durch die Diözese - wird zeitlich umrahmt vom aktuellen Jahr des Glaubens (II. Vatikanum) und des Diözesanjubiläums 2014. Preisgeld der Diözese: 32.000 Euro

Franziskus-Raststätte, eingereicht von Ministranten Urgen (Fließ) und Schülern der Tiroler Fachbereichsschulen (TFBS)

Junge Menschen zeigten schon soziales und gemeinschaftsfördendes Engagement und gestalteten einen Platz zum Rasten und Ruhen am Radweg Via Claudia für Radler, Spaziergänger und Ruhesuchende. Das Projekt wurde bereits von vielen Jugendlichen und Partnern glanzvoll umgesetzt. Der Franziskus-Platz wurde in kurzer Zeit ein beliebter Treffpunkt und wunderbarer Ort der Begegnung. Um die Nachhaltigkeit des Platzes sowie eine ständige Erweiterung zu gewährleisten, soll ein Franziskus-Verein gegründet werden, der sich der Erhaltung und Umsetzung weiterer Ideen widmet. Preisgeld der Diözese: 4.000 Euro

HALLO, eingereicht von der Pfarre St. Nikolaus Hall

Der Start soll der Vernetzung verschiedener Gruppen und Vereine in Hall dienen. In Folge werden innerhalb eines Jahres sechs multireligiöse und multikulturelle Nachmittage für Kinder und Jugendliche gestaltet. Mit Neugierde und Offenheit will man Begegnung schaffen. Preisgeld der Diözese: 3.500 Euro

Der Alpenjesus, eingereicht vom Medienkolleg der Ferrarischule Innsbruck

Die Jesusgeschichte wird mittels moderner Kommunikationsformen von SchülerInnen des Medienkollegs, in Kooperation mit einer Partnerklasse der Oberstufe, fotografisch aufgearbeitet. Diese Bilder der Jesusgeschichte sollen dann auf Wanderschaft gehen. Preisgeld der Diözese: 17.500 Euro