Tag des geweihten Lebens 2017 in der Diözese Innsbruck

Am 3. Februar ist das Stift Wilten wieder ein Ort der Begegnung für Ordensleute und Mitglieder von Säkularinstituten und spirituellen Begegnungen. Der traditionelle "Ordenstag" wird jährlich als "Tag des geweihten Lebens" am 2. Februar begangen.

Der Heilige Papst Johannes Paul II. hat den „Tag des geweihten Lebens“ am 2. Februar im Jahr 1997 eingeführt, um die Wertschätzung von Orden und anderen Gemeinschaften geistlichen Lebens zu fördern. In ganz Österreich laden rund um den "Tag des geweihten Lebens" die regionalen Diözesankonferenzen der Männer- und Frauenorden gemeinsam zu Gottesdiensten, Gebetszeiten und weiteren Veranstaltungen ein. Die Feiern sollen es ermöglichen, mit Ordensleuten in einen Dialog zu kommen und ihre Arbeit und Anliegen kennenzulernen.

 

Diözese Innsbruck: Vesper und Begegnung im Stift Wilten am Freitag, 3. Februar 

In der Diözese Innsbruck laden heuer die Orden, Säkularinstitute und spirituellen Bewegungen wieder zu einer feierlichen Vesper am Freitag, 3. Februar 2017 um 15 Uhr in die Stiftskirche Wilten in Innsbruck. Im Anschluss daran sind alle in das Abt-Schuler-Haus (Leutehaus, Klosterasse 1) eingeladen. Interessierte sind herzlich willkommen.

 

Bürgler: Kirche ohne Orden und ohne geistliche Gemeinschaften würde vom Innersten verlieren 

Diözesanadministrator Jakob Bürgler sieht den Ordenstag in der öffentlichen Wahrnehmung noch etwas im Hintergrund: „Dennoch ist der jährliche ‚Tag des geweihten Lebens‘ am 2. Februar ein wesentlicher Tag für die Kirche. Gilt es doch, das Leben und Zeugnis der Ordenschristinnen und Ordenschristen vor den Vorhang zu rücken, den Wert und die Bedeutung des Ordenslebens zu bedenken und für die Treue im geistlichen Dienst zu danken."

Bürgler weiter: „Eine Kirche ohne Orden und ohne neue geistliche Gemeinschaften würde etwas von ihrem Innersten verlieren. Das Zeugnis für den Glauben, das sich bei Ordenschristen in der Verwirklichung der ‚evangelischen Räte‘ konkretisiert, ist eine wesentliche Nagelprobe dafür, ob der Glaube in der Gesellschaft einen Wert hat und wie es um die Lebendigkeit des Glaubens in der Kirche steht. Ein Leben in Verfügbarkeit (Gehorsam), Einfachheit (Armut) und in der Hingabe des Lebens an Gott, der unsere ganze Liebe verdient (Ehelosigkeit), ist nach wie vor ein starkes Zeichen für einen Glauben, der das ganze Leben prägt."

Innsbruck Diözesanadministrator abschließend: „Mein großer Dank gilt den Orden und geistlichen Gemeinschaften in unserer Diözese Innsbruck. Meine Bitte richtet sich an alle Gläubigen: Sorgen wir mit unserem Beten und Reden darum, dass in jungen Menschen der Wunsch nach einem solchen Leben reifen kann."

 

Rund 200 Frauen- und Männerorden arbeiten in Österreich in vielen Bereichen 

In den rund 200 Frauen- und Männerorden und ihren vielfältigen Werken wie Ordensschulen, Ordensspitälern, Sozial- und Kultureinrichtungen sowie in internationalen Werken ist diese Lebenshingabe Realität. Mehrere Projekte wollen die Ordengemeinschaften in nächstr Zeit fördern. Junge Leute, die einen Sozialeinsatz im Ausland, oder im Inland in einer Ordensgemeinschaft in einem freiwilligen Ordensjahr absolvieren wollen, sollen finanziell unterstützt werden; weiters soll die Initiative „Solwodi" ausgebaut werden. Der Verein „Solwodi" (Solidarity with Women in Distress/Solidarität mit Frauen in Not), der in Wien eine Schutzwohnung für ehemalige Prostituierte und Opfer von Menschenhandel betreibt und von sechs heimischen Frauenorden getragen wird. Es ist geplant,  ein Haus in Innsbruck zu eröffnen.

 

Mayrhofer: Das Leben der Hingabe an Gott in besonderer Weise zum Vorschein bringen 

Sr. Beatrix Mayrofer, Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs, zum „Tag des geweihten Lebens“: „Wir möchten damit stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit bringen, was das Ordensleben in Hingabe an Gott und die Menschen in der Kirche bedeutet - in seiner Vielfältigkeit, in seiner Ausrichtung auf Gott, im Leben im Dienst und im Gebet. Vor allem aber in den vielen, vielen Einzeldiensten, die wir Ordensleute - und jetzt darf ich sagen, in besonderer Weise die Ordensfrauen, die österreichweit in vielen Einrichtungen tätig sind - leisten.“

 

Daten und Fakten zu Österreich und Diözese Innsbruck 

In Österreich gibt es derzeit 110 weibliche und 80 männliche Ordensgemeinschaften. Rund 3.900 Ordensfrauen, 1.450 Ordenspriester und 420 Ordensbrüder wirken im Land. Die 234 Ordensschulen werden von rund 50.000 Schülerinnen und Schülern besucht, in den 30 Ordensspitälern werden jährlich rund 515.000 Patienten betreut. Darüber hinaus gibt es derzeit zehn Säkularinstitute in Österreich, denen 236 Frauen und ein Mann angehören.

In der Diözese Innsbruck gibt es aktuell 20 weibliche und 13 männliche Ordensgemeinschaften. Rund 475 Ordensfrauen, 150 Ordenspriester und 45 Ordensbrüder wirken in der Diözese. Bei den Frauenorden haben derzeit fünf Frauen die zeitliche Profess abgelegt, bei den Männerorden sind es sechs. Fünf Frauen und zwei Männer befinden sich im Noviziat einer Ordenseinrichtung in der Diözese Innsbruck. Insgesamt studieren sieben Ordensangehörige derzeit Theologie.

Der Ordenstag ist ein Fest der Begegnung. Foto: Sigl