"Stille Nacht"-Jubiläum mit Landesausstellung an neun Orten
Die Schau beginnt am 29. September 2018 und wird bis 2. Februar 2019 zu sehen sein, gab das Land Salzburg bekannt. Landeshauptmann Wilfried Haslauer kündigte eine "zeitgemäße und umfassende Auseinandersetzung" mit dem Lied und dessen zentralen Leitthema der "universellen Friedensbotschaft" an.
"Stille Nacht" gilt als eines der bekanntesten Weihnachtslieder der Welt. Es geht auf ein 1816 vom Priester Joseph Mohr verfasstes Gedicht zurück, zu dem der Lehrer und Organist Franz Xaver Gruber zwei Jahre später eine Melodie komponierte. Die Uraufführung fand bei der Christmette am 24. Dezember 1818 in der Kirche St. Nikolaus in Oberndorf statt. Erst Jahre später wurde das Lied erstmals in einem offiziellen Salzburger Kirchenliederbuch abgedruckt. Es fand zunächst im Tiroler Zillertal Verbreitung, ab Mitte des 19. Jahrhunderts durch Sängerfamilien auch in Deutschland und den USA, danach über katholische und protestantische Missionare auf allen Kontinenten. Heute gibt es Übersetzungen in 300 Sprachen und Dialekten.
An der Landesausstellung 2018 sind außer Oberndorf auch die Salzburger Gemeinden Arnsdorf Hallein, Wagrain und Mariapfarr, das Salzburg-Museum in der Stadt Salzburg sowie Hochburg-Ach in Oberösterreich und der Tiroler Ort Fügen beteiligt. Alle diese Orte weisen Bezüge zu dem Weihnachtslied auf oder haben Verbindungen zu den Biografien von Joseph Mohr oder Franz Xaver Gruber und widmen diesem Umstand eigene Museen oder Ausstellungen. Ähnliches gilt auch für die Flachgauer Gemeinde Hintersee: In der Wirkstätte von Joseph Mohr über zehn Jahre macht künftig ein "Stille Nacht"-Themenweg die Ortsgeschichte, die Bewahrung der Schöpfung und den Klang in der Natur erlebbar.
Die einzelnen Orte werden durch gemeinsames Ticketing, Marketing, "Stille Nacht Scouts" und eine gemeinsames Landesausstellungs-Website miteinander verbunden sein. Auch soll mit einer App eine weitere virtuelle Plattform für spielerisch-didaktische Auseinandersetzung mit dem Lied geschaffen werden. Wie das Land Salzburg bekanntgab, koordiniert die neu gegründete gemeinnützige "Stille Nacht 2018 GmbH" unter ihrem Geschäftsführer Paul Estrela die vielfältigen Projekte und Veranstaltungen. Das Land Salzburg hat laut APA ein Budget von 1,7 Millionen Euro bereitgestellt. Für die einzelnen Ausstellungsprogramme sind die jeweiligen Ortsgemeinden verantwortlich.
Eine Meldung von www.kathpress.at