Stift Fiecht als Bildungsstätte für Zukunftsfragen in Tirol angedacht
Aufgrund der im vergangenen Jahr getroffenen Entscheidung der Benediktinerabtei St. Georgenberg zu Fiecht, den Sitz ihrer Gemeinschaft wieder an ihren Ursprungsort - auf den St. Georgenberg - zu verlegen, werden aktuell Überlegungen zur zukünftigen Nutzung des Standortes in Fiecht angestellt. Die zukünftige Nutzung wird in Richtung Bildung und Zukunftsfragen gehen. Die Stiftskirche wird Pfarrkirche.
Die Benediktinerabtei ist nunmehr mit Dr. Christoph Swarovski eine Partnerschaft eingegangen, um gemeinsam ein zukunftsfähiges Konzept für die Nachnutzung des Stiftsgebäudes in Fiecht zu entwickeln. Dr. Christoph Swarovski ist überzeugt, „dass sich das Stift Fiecht bestens eignet, um eine Bildungsstätte im Zusammenhang mit den Herausforderungen der Zukunft in der Industrie und Arbeitswelt als Leuchtturmprojekt für den Standort Tirol zu schaffen“. Die Benediktinerabtei und Dr. Christoph Swarovski werden in den nächsten Monaten gemeinsam die notwendigen Details erarbeiten. Beide Partner sehen darin die Perspektive, „dass dieser einzigartige Ort in einer seiner Geschichte angemessenen Weise lebendig erhalten werden kann und so positiv und zukunftsorientiert auf die Region ausstrahlen wird“.
Die Gemeinde Vomp begrüßt die Partnerschaft zwischen der Abtei und Dr. Swarovski. Bürgermeister Karl-Josef Schubert sieht darin eine Chance das Stiftsgebäude seiner historischen und regionalen Bedeutung entsprechend weiter zu nutzen und in Fiecht neue und für den Standort Tirol wichtige Einrichtungen zu etablieren: „Eine innovative Bildungsstätte für Zukunftstechnologien entspricht auch jener Bildungstradition, die an diesem historischen Ort viele Jahrzehnte hindurch gelebt wurde.“
Bürgler: „Gleichzeitig mit der Freude über diese Perspektive erfüllt die Auflassung des Stiftes mit Wehmut und Trauer“
Gemeinsam mit der Diözese Innsbruck konnte bereits vor längerer Zeit die weitere Verwendung der Stiftskirche als Pfarrkirche abgesichert werden. Die Diözese Innsbruck begrüßt die geplante Nutzung des Stiftes Fiecht als Bildungsort mit Zukunftsorientierung.
Diözesanadministrator Jakob Bürgler: „Bildung und Zukunft sind die Pfeiler, auf denen auch die Tradition des Stiftes aufruht.“
Bürgler weiter: „Gleichzeitig mit der Freude über diese Perspektive erfüllt uns der Schritt der Auflassung des Stiftes mit Wehmut und Trauer. Die Prägung des Ortes und der Region durch die klösterliche Gemeinschaft im Stift wird fehlen. In dem, was unausweichlich auf uns zukommt, zeigt sich auch etwas von der Umbruchssituation und dem radikalen Wandel, in dem sich Gesellschaft und Kirche derzeit befinden. Die Frage, wie klösterliches und damit auch das Leben nach den evangelischen Räten wieder mehr an Anziehung und positiver Ausstrahlungskraft gewinnen kann, bewegt uns sehr. Sie wird eine Nagelprobe für die Zukunft der Kirche sein. Möge die geplante Rückkehr der benediktinischen Gemeinschaft auf den Georgenberg und damit zum Ursprungsort wieder eine neue Dynamik ermöglichen.“
