Sprachencafé hat Vorbildfunktion
Gefördert werden mit dem Preis jedes Jahr Aktivitäten, die ein gutes Zusammenleben in städtischer Vielfalt ermöglichen. Ziel der mit 4.000 Euro dotierten Auszeichnung ist, herausragende Initiativen oder Projekte im Integrationsbereich öffentlich anzuerkennen.
Jurybegründung: ein unaufgeregtes, alltagstaugliches Projekt auf Augenhöhe
Die Jury hob in ihrer Begründung die Bedeutung des Sprachencafés für ein gelungenes Zusammenleben in Innsbruck hervor: „Das Sprachencafé hat Vorbildfunktion: Mehrsprachigkeit wird von den Beteiligten als Wert erkannt und nicht als Problem gelebt. Es ist ein unaufgeregtes, alltagstaugliches Projekt auf Augenhöhe. Die TeilnehmerInnen – eine ausgewogene Mischung von Männern und Frauen – bestimmen jeweils die Themen selbst, die besprochen werden, das heißt jede und jeder wird zur Fachfrau bzw. Fachmann.“
„Sprache ist ein wichtiger Schlüssel zu Bildung, zur gesellschaftlichen Teilhabe und zur Kultur und Lebensweise eines Landes“, begrüßt Integrationsstadträtin Mag.
Mayr abschließend: „Das Sprachencafe ist ein Fixstern in der Vielfalt von Innsbruck. Möge er lange strahlen.
Laudator Univ.-Prof. Wolfgang Hackl gratulierte den Preisträgern und forderte Respekt vor der Muttersprache ein, denn eine Wertschätzung der Sprache bedeute gleichzeitig eine Wertschätzung des Menschen.
Manuela Schweigkofler zeigte sich erfreut über den Preis und dankte allen ehrenamtlichen MitarbeiterInnen für ihr Engagement und der Diözese Innsbruck für die Unterstützung.
Das Sprachencafé im Haus der Begegnung
Das Sprachencafé im Haus der Begegnung wurde vor sechs Jahren auf Initiative der Geschäftsführerin Manuela Schweigkofler ins Leben gerufen. Das Café bietet die kostenlose Möglichkeit, sich zweimal im Monat mit MuttersprachlerInnen an einem Tisch zu treffen. Das Angebot dient dem interkulturellen Austausch und steht allen ohne Anmeldung offen. Organisiert wird das Sprachencafé vom Haus der Begegnung, die GesprächsleiterInnen in ihrer jeweiligen Muttersprache sind jedoch 15 bis 20 Ehrenamtliche. Pro Abend besuchen im Durchschnitt 45 Gäste das Sprachencafé. Derzeit gibt es Tische für Arabisch, Chinesisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Portugiesisch, Russisch und Spanisch. Auf Nachfrage werden Sprachtische für weitere Sprachen organisiert. Der nächste Termin ist am Dienstag, 18. Dezember, von 18.00 bis 20.00 Uhr.
