Spitzentreffen der Diözesen Innsbruck und Bozen-Brixen

Die Bischöfe von Innsbruck und Bozen-Brixen samt Leitungsteam kamen am Freitag, 3. Mai, zu einem Treffen im Jesuitenkolleg in Innsbruck zusammen.

Die Bischöfe von Innsbruck und Bozen-Brixen und die Mitglieder der Diözesanleitung kamen am Freitag, 3. Mai, zu einem Treffen im Jesuitenkolleg in Innsbruck zusammen. Die aktuellen Entwicklungen in den beiden Diözesen, die diözesane Öffentlichkeitsarbeit, das Jubiläum „50 Jahre Diözese Innsbruck und Diözese Bozen-Brixen“ im Jahr 2014 und die Diözesansynode im Bistum Bozen-Brixen waren Inhalt dieser Begegnung.

„Diese Treffen sind nicht nur zu einer guten Tradition geworden, sondern ein gemeinsames Anliegen“, so die beiden Bischöfe Manfred Scheuer und Ivo Muser einstimmig am Beginn dieser Zusammenkunft, die einmal im Jahr stattfindet und vor allem dem Erfahrungsaustausch dient. Der Bischof von Innsbruck hat in seinen Ausführungen vom „Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien“ berichtet - „ein Thema, das mich sehr bewegt“, so Bischof Scheuer, der u.a. aufzeigte, dass auf der einen Seite der Einsatz der Kirche in der Gesellschaft geschätzt werde – vor allem im Bildungsbereich und im sozialen Bereich, andererseits eine bestimmte Reserviertheit bis hin zur Distanz gegenüber der Kirche festzustellen sei. Ein besonderes Augenmerk legte Bischof Manfred in seinem Statement auf den „Dies Academicus“, der an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck abgehalten wurde und unter dem Motto „Scheitern (in) der Kirche?“ stand. Bei dieser Tagung wurde der Fokus u.a. auf Geschieden Wiederverheiratete gelegt, „denn dieses Thema bewegt die Pastoral sehr stark“, so Bischof Manfred.

Auch die pastorale Situation, die Frage, wie die Seelsorge in den nächsten Jahrzehnten gestaltet sein soll, hat der Bischof angesprochen. Bischof Ivo Muser informierte u.a. über seine ersten Erfahrungen bei den Pastoralbesuchen und sprach von den Herausforderungen in der Diözese Bozen-Brixen: „Das Gesicht der Diözese ist dabei sich stark zu verändern; das heißt nicht, dass alles abwärts geht, sondern es wird anders und fordert uns alle heraus – sowohl in personeller wie in struktureller Hinsicht“, sagte Bischof Muser, der auf die sinkende Zahl der Priester, die Überalterung des Klerus und die Situation der Ordensgemeinschaften zu sprechen kam. Gerade die Ordensgemeinschaften prägten und prägen das Bistum Bozen-Brixen in verschiedenen Bereichen. „Was es bedeutet, wenn wir immer weniger Ordensleute und immer weniger Ordensgemeinschaften in Südtirol haben werden, können wir bisher nur schwer abschätzen und bereitet mir große Sorge“, so der Bischof. Als eine Antwort auf die Herausforderungen der Zeit sieht Bischof Muser die Diözesansynode. „Wir haben es gewagt und sind überzeugt, dass es möglich ist gemeinsam die Zeichen der Zeit im Lichte des Evangeliums zu deuten und so in eine gute gemeinsame Zukunft zu gehen – daran knüpfe ich vertrauensvoll große Hoffnungen“, sagte Bischof Muser.

Nach dem Mittagessen im Jesuitenkolleg folgte der Museumsbesuch im Zeughaus. Abgeschlossen wurde dieses Treffen in der Unterkirche des Domes zu St. Jakob mit einem gemeinsamen Gebet und dem Segen der Bischöfe.

klausur_web.jpg
Diözese Innsbruck - Aktuell