Salzburger Generalvikar hielt traditionelle Notburga-Predigt

Der Generalvikar der Erzdiözese Salzburg, Hansjörg Hofer, hat am 16. September die traditionelle Söllerpredigt in Eben am Achensee gehalten.

Zum 150. Mal jährte sich heuer im März die offizielle päpstliche Erlaubnis, dass Notburga (1265 - 1313) als Heilige verehrt werden darf. Die Söllerpredigt bei der Feier des Notburgafestes in Eben am Achensee am vergangenen Sonntag bei strahlendem Sonnenschein hielt der Generalvikar der Erzdiözese Salzburg, Hansjörg Hofer.

„Blicke dankend rückwärts, gläubig aufwärts, liebend seitwärts, mutig vorwärts.“ Diese Aufforderung, die er auf einer Spruchkarte gefunden hat, stellte der Salzburger Generalvikar Hansjörg Hofer in den Mittelpunkt seiner Söllerpredigt am Nachmittag. Sie zog sich wie ein roter Faden durch den ganzen Tag

Besondere Note. Zahlreiche Gläubige aus Tirol und dem südbayerischen Raum waren zur Feier gekommen. Unter ihnen auch Mitglieder und Fahnenabordnungen von Trachtengruppen, die Notburga zu ihrer Schutzpatronin gewählt haben. Die bunten Trachten gaben dem Fest, das mit dem eucharistischen Segen endete, eine besondere Note.

In den Dank- und Fürbittgebeten klang die Sorge um gute Familien, um gute Beziehungen zu Gott und den Mitmenschen, um die Heiligung des Sonntags, um Friede und Versöhnung, um die Armen, Kranken und Benachteiligten, um eine gute Todesstunde u.v.m. an.

Notburga-Gedenkjahr. Bei der Festmesse am Vormittag wies der neue Pfarrer des Seelsorgeraums Achental, Pfarrer Henryk Goreis, darauf hin, dass das Jahr 2013 ganz im Zeichen des 700-Jahr-Gedenkens an den Tod der hl. Notburga stehen werde.  

Glaube im Alltag. Söllerprediger Hofer stellte den Gläubigen die hl. Notburga als Frau vor Augen, die ihren christlichen Glauben im Alltag gelebt habe. Darin könne sie für Menschen auch heute Vorbild sein. Christinnen und Christen dürften dankbar auf ihre Taufe zurück blicken. Sie sei das Wichtigste im Leben, da der Mensch mit ihr in die Gemeinschaft mit Gott und in die Kirche aufgenommen sei. Der „gläubige Blick aufwärts“ hole Gott immer wieder in den Alltag herein. Dazu sei es hilfreich, den Sonntagsgottesdienst treu und regelmäßig mit zu feiern. Der „liebende Blick seitwärts“ müsse allen Mitmenschen gelten, betonte Hofer. Den „ekelhaften“ ebenso wie jene, mit denen man gut zurecht komme. Nächstenliebe sei nicht nur mit Worten, sondern in erster Linie mit ganz konkreten Taten zu verwirklichen. Hofer forderte schließlich dazu auf, im „mutigen Blick nach vorne“ das Ziel „Himmel“ nicht aus den Augen zu verlieren. Christen hätten überhaupt keinen Grund, sich für ihren Glauben zu schämen. Vielmehr gelte es, immer wieder die Tugenden Mut, Tapferkeit und Zivilcourage zu leben.              

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