Reinhold-Stecher-Gedächtnisverein lud zur Generalversammlung

Seit seiner Gründung vor vier Jahren konnte der Verein bereits 150.000 Euro für Hilfsprojekte im Sinne von Bischof Reinhold Stecher sammeln. Der Verein will im Sinn des verstorbenen Bischofs der Diözese Innsbruck wirken.

Bei der Generalversammlung des Bischof Stecher Gedächtnisvereins am 20. März wurde der  Vorstand entlastet und ein neuer Vorstand gewählt. Der Wahlvorschlag wurde einstimmig angenommen, Peter Jungmann als Obmann bestätigt. Neu im neun Personen umfassenden Vorstand ist die Journalistin Denise Daum. Sie wird künftig Schriftführer Meinhard Egger unterstützen, Gottfried Kompatscher übernimmt die Aufgabe des stellvertretenden Obmanns.

Zum Ehrenmitglied des Vereins wurde Walter Unger aus Terfens ernannt. Er hat stets ein offenes Ohr und ein offenes Herz für die Anliegen von Bischof Stecher gehabt und zeichnet sich vor allem durch sein großes soziales Engagement aus. In seinem Vortrag erinnert Franz Stocker, ehemaliger Pressereferent der Diözese Innsbruck, an wichtige Anliegen im Leben von Bischof Stecher. Dazu zählte auch das Bemühen um ein Klima des Dialogs und eine Kultur der Herzlichkeit in- und außer-halb der Kirche und eine zeitgemäße Verkündigung.

Zahlen und Fakten 

Seit der Gründung vor vier Jahren (19. März 2014) ist der Gedächtnisverein auf über 500 Mitglieder angewachsen. Landeshauptmann Günther Platter unterstützt die ehrenamtliche, gemeinnützige Arbeit ebenso wie die Nachfolger Stechers auf dem Bischofsstuhl von Innsbruck, Alois Kothgasser (Salzburg), Manfred Scheuer (Linz) und Hermann Glettler (Innsbruck). Über Mitgliedsbeiträge, Gönner und Sponsoren sind in den vier Jahren mittlerweile 150.000 Euro in den Spendentopf geflossen. Mit dem Geld werden vor allem Hilfsprojekte gefördert, die Bischof Stecher zeitlebens ein Herzensanliegen gewesen sind wie etwa die Arche Tirol, die behinderten Menschen ein Zuhause bietet (Bischof-Stecher-Archehaus Steinach). „Es ist beeindruckend zu erleben, wie Bischof Stecher über seinen Tod hinaus wirkt, wie er immer noch Herzen, Türen und auch Geldtaschen öffnet“, freut sich Obmann Peter Jungmann über eine ganz seltene Form der Nachhaltigkeit und wiederholt, was Bischof Stecher am Ende des Festaktes zum 90. Geburtstag an der Universität Innsbruck gesagt hat: „Ich sage ihnen und euch allen – danke, danke, danke, danke!"

Bildungs- und Gedächtnisarbeit 

Um die Erinnerung an Bischof Stecher und sein geistig-geistliches Vermächtnis wachzuhalten wurde in Zusammenarbeit mit der Stadt Innsbruck der Weg vom Planötzenhof zum Höttinger Bild in Bischof-Stecher-Weg umbenannt und um Textstelen erweitert (Künstler Johannes Maria Pittl). Mit Unterstützung der Kreuzschwestern wurde beim Sanatorium/Privatklinik Hochrum ein Stecher-Brunnen errichtet (Künstler Lois Fasching, Dölsach), der auch an die „Verpflichtung zur Solidarität mit den Durstenden“ dieser Welt erinnern soll. Im Internet wurde eine homepage eingerichtet, die nicht nur über die Arbeit des Vereins informiert, sondern auch das Leben und Werk Bischof Stechers dokumentieren soll. Dort sind alle seine Hirtenbriefe aufgelistet, ein Stück Tiroler Zeit- und Kirchengeschichte.

Zur Bildungsarbeit gehören aber auch Veranstaltungen wie der „Stecher-Advent“ oder das Innsbrucker Gipfelgespräch auf der Seegrube, das am 18. Mai zum ersten Mal durchgeführt wird - mit Bischof Glettler als Gesprächspartner.

Initiative Offene Herzen 

Wir bemühen uns im Sinn von Bischof Stecher („Unsere Welt ruft nach Herz“) zudem um eine Kultur der Herzlichkeit, der Hilfsbereitschaft und der Solidarität – über alle gesellschaftlichen und konfessionellen Grenzen hinaus. Deshalb wurde die Initiative Offene Herzen ins Leben gerufen und den Herz-Jesu-Freitag im Juni zum „Tag der Herzlichkeit“ gemacht. Heuer fällt der Tag auf den 8. Juni. Gruppen, Schulen, Vereine, Gemeinden, Einrichtungen sind aufgerufen, sich wieder daran zu beteiligen und ein Zeichen zu setzen für ein gutes Miteinander im Land. Im Vorjahr haben über 50 Einrichtungen bei über 40 Veranstaltungen das Anliegen zum Thema gemacht. Peter Jungmann: „Es sollen ja nicht nur Bergfeuer entzündet werden, unser Herz muss auch brennen, und zwar für jene, die nicht auf die Butterseite des Lebens gefallen sind und unsere Hilfe und Unterstützung brauchen."

Reinhold Stecher Gedächtnisverein 

150.000 Euro an Spenden hat der Verein in den vergangenen vier Jahren bereits für Anliegen im Sinne von Reinhold Stecher gesammelt. Foto: Sigl