Perspektiven für Menschen im globalen Süden und in Tirol

Zum 55. Mal in der Geschichte und zum letzten Mal als Bischof von Innsbruck rief Manfred Scheuer im Advent um Spenden für die diözesane Sammlung %u201EBruder und Schwester in Not%u201C auf. Die Tirolerinnen und Tiroler folgten dem Aufruf und spendete...

Zum 55. Mal in der Geschichte und zum letzten Mal als Bischof von Innsbruck rief Manfred Scheuer im Advent um Spenden für die diözesane Sammlung „Bruder und Schwester in Not“ auf. Die Tirolerinnen und Tiroler folgten dem Aufruf und spendeten genau 768.203,53 Euro - in Zeiten der Flüchtlingskrise ein starkes Zeichen der Solidarität mit Menschen in den Ländern des Südens.

Die Spenden an Bruder und Schwester in Not fließen in rund 35 Projekte der langfristigen Entwicklungszusammenarbeit in Ostafrika und Lateinamerika. Ziel ist es, Menschen an ihrem Lebensort Zukunftsperspektiven zu geben und sie bei der Verbesserung ihrer Lebensbedingungen zu unterstützen. Bei der Adventsammlung 2015 stand das Thema „Frauen und Armut“ im Mittelpunkt, konkret Projekte, welche Frauen dabei begleiten, die Armutsspirale zu durchbrechen.

 

Uganda: Eine kleine Landwirtschaft ernährt Großfamilie 

Eine dieser Frauen ist die Bäuerin Josephine Lubyayi aus Uganda in Ostafrika. Zusammen mit ihrem Ehemann und den sechs gemeinsamen Kindern lebt Frau Lubyayi auf einem Bauernhof in einem kleinen Dorf in der Nähe des Viktoriasees. Die kleine Landwirtschaft muss genügen, um die Familie zu ernähren und ein bescheidenes Einkommen zu erwirtschaften. Eine Kuh erhielt die Familie als Starthilfe, um die Lebensumstände zu verbessern. Inzwischen sind daraus vier Kühe geworden, deren Milch täglich an die Molkereigenossenschaft verkauft wird. Rund um das Haus wachsen Bananen- und Kaffeepflanzen sowie Gemüse. Frau Lubyayi ist inzwischen zu einer Vorzeigebäuerin geworden, hält Kurse und empfängt Schulklassen auf ihrem Hof. Besonderes Interesse erweckt die hofeigene Biogasanlage. Darin entsteht aus Kuhmist und –urin ein Gas, das zum Kochen verwendet wird.

 

Veranstaltungsreihe: Beispiele nachhaltiger Landwirtschaft 

Bäuerin Josephine Lubyayi ist im April auf Einladung von Welthaus Österreich zu Gast, um in Tirol Beispiele von nachhaltiger Landwirtschaft kennenzulernen. Bei drei öffentlichen Veranstaltungen gibt es Gelegenheit zu erfahren, welche Schritte auf dem Weg in eine bessere Zukunft in Uganda und in Tirol bereits passieren.

 

Mo, 4. April, 17:15 Uhr, Best Practice Vortrag mit ProjektpartnerInnen aus Uganda, MCI I Aula, Universitätsstr. 15, Innsbruck

Mi, 6. April, 19 Uhr, Dinner Club mit Gästen aus Uganda, Pfarrsaal Schutzengelkirche Neu-Pradl, Gumppstr.67, Innsbruck

Sa, 9. April, 14:15 Uhr, Repair Café mit Gästen aus Uganda, Volksschule Neu-Rum, Serlesstr. 23, Rum

 

Die Veranstaltungen sind öffentlich zugänglich, der Eintritt ist frei. 

Die Adventsammlung von Bruder und Schwester in Not ist eine der bekanntesten Spendensammlungen in Tirol. Seit mehr als 55 Jahren unterstützt Bruder und Schwester in Not mit Spenden aus Tirol Projekte der Entwicklungszusammenarbeit in den Ländern des Südens und somit u.a. Frauen wie Josephine Lubyayi und ihre Familien.

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Diözese Innsbruck - Aktuell