Papst Franziskus würdigt neuen Seligen Josef Mayr-Nusser

Mit seinem "hohen moralischen und geistlichen Format" sei der Südtiroler ein Vorbild für katholische Laien und besonders für Familienväter, sagte der Papst beim Angelus-Gebet am Sonntag auf dem Petersplatz.

 Papst Franziskus hat das NS-Opfer Josef Mayr-Nusser (1910-1945) als Widerstandskämpfer aus christlichem Geist gewürdigt. Mit seinem "hohen moralischen und geistlichen Format" sei der Südtiroler ein Vorbild für katholische Laien und besonders für Familienväter, sagte der Papst beim Angelus-Gebet am Sonntag auf dem Petersplatz.

Mayr-Nusser war 1944 wegen Eidesverweigerung zum Tode verurteilt worden. Nach dem deutschen Einmarsch war er zum Dienst bei der Waffen-SS eingezogen worden, wies jedoch den Eid auf Adolf Hitler zurück. Auf dem Weg ins Konzentrationslager Dachau starb er am 24. Februar 1945 an den Folgen der Misshandlungen und der Entkräftung während seiner Haft.

Am Samstag wurde Mayr-Nusser in Bozen zum Seligen der katholischen Kirche erklärt. Nach einem rund elfjährigen kirchenamtlichen Verfahren hatte Papst Franziskus den standhaften Familienvater im Juli 2016 als Märtyrer anerkannt. Am Gottesdienst zur Seligsprechung im Dom von Bozen nahmen neben Kardinal Amato als dem Gesandten des Papstes auch Diözesanbischof Ivo Muser und zahlreiche weitere Bischöfe teil - darunter aus Österreich Manfred Scheuer, Benno Elbs, Maximilian Aichern und Ludwig Schwarz sowie der Innsbrucker Diözesanadministrator Jakob Bürgler.

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