Osttirol: Ordensschule mit eigenem Angebot für junge Flüchtlinge

Dominikanerinnen in Lienz richten in ihrer Schule eine "Übergangsklasse" für 20 junge, aber nicht mehr schulpflichtige Asylwerber ein.

Im Herbst eröffnet die Fachschule für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen im Osttiroler Lienz eine eigene Klasse für Burschen mit Flüchtlingshintergrund, die nicht mehr schulpflichtig sind. Laut einem Bericht der "Tiroler Tageszeitung" gibt es in der neuen Klasse 20 Plätze. Ziel der Ausbildung sei es, dass die jungen Asylwerbern fit für eine Bewerbung um eine Lehrstelle werden.

Bernhard Deflorian vom Tiroler Landesschulrat erklärte, dass es solche Klassen in Nordtirol schon mehrmals gegeben habe. Er wolle sie jedenfalls aber nicht "Asylklassen" nennen. Die richtige Bezeichnung sei "Übergangsklasse". Der Lehrplan sei auf die speziellen Bedürfnisse der jungen Menschen mit Fluchthintergrund zugeschnitten.

Die Ordensschwestern bieten in Lienz eine einjährige Wirtschaftsfachschule, eine dreijährige Fachschule für wirtschaftliche Berufe und einen dreijährigen Aufbaulehrgang für wirtschaftliche Berufe und Matura an.

Die Dominikanerinnen und Dominikaner feiern heuer das 800-Jahr-Jubiläum der Ordensgründung. Die Niederlassung der Dominikanerinnen in Lienz gehört dabei zu den ältesten weltweit und geht auf die Jahre 1218/20 zurück, wobei das genaue Datum nicht bekannt ist. Die Anfänge der Schule bzw. der Bildungsarbeit der Dominikanerinnen in Lienz liegen im 17. Jahrhundert.

 

Eine Meldung von www.kathpress.at

Foto: FW und ALW Dominikanerinnen Lienz