Neue Militärpfarrer für Salzburg und Tirol

In Salzburg und Tirol werden ab 1. September mit Richard Weyringer und Johannes Peter Schiestl zwei neue Militärpfarrer ihren Dienst antreten. Das hat die Militärdiözese gegenüber "Kathpress" kürzlich bestätigt.

Weyringer beginnt seinen Dienst in der Militärpfarre Salzburg 2, Schiestl in der Militärpfarre Tirol. Militärbischof Werner Freistetter zeigte sich über seine beiden neuen Geistlichen sehr erfreut: "Besonders im Westen des Landes haben wir lange gesucht und nun diese beiden ausgezeichneten Seelsorger für die Militärseelsorge gewinnen können", so der Bischof wörtlich. Ein großes Dankeschön richtete er an die Heimatdiözesen der beiden, die Erzdiözese Salzburg und die Diözese Innsbruck.

Die Militärdiözese verfügt über etwas mehr als 20 Priester und Diakone. Der kleinere Teil davon gehört unmittelbar zum Militärordinariat, der größere Teil ist von anderen Diözesen "ausgeliehen". Die Geistlichen wirken in 19 Militärpfarren im In- und Ausland. Da die spezifische Situation des Bundesheeres gerade auch für Seelsorger besondere Herausforderungen mit sich bringt, ist es oft nicht leicht, geeignete Personen für diesen Dienst zu finden.

Richard Weyringer ist als ehemaliger Soldat des Jagdkommandos bestens mit dem österreichischen Bundesheer vertraut, wie die Militärdiözese mitteilte. Und auch Johannes Peter Schiestl habe er als sehr engagiert kennengelernt, so Bischof Freistetter.

Wenn Priester sich für den Dienst als Militärpfarrer interessieren, müssen sie unter anderem einen Grundlehrgang für katholische Militärseelsorger absolvieren. Dieser fand heuer vom 10. bis zum 21. Juli an der Landesverteidigungsakademie in Wien statt. Sieben Personen aus den Diözesen Eisenstadt, Innsbruck, Linz, St. Pölten, aus der Militärdiözese und aus dem Stift Rein nahmen daran teil. Der Lehrgang vermittelt theologische, militärethische und organisationstechnische Kenntnisse. Der theoretische Unterricht wird durch Exkursionen zum Kommando Luftunterstützung und Kommando der Schweren Brigade in Hörsching, zur Heeresunteroffiziersakademie in Enns, zur Auslandseinsatzbasis in Götzendorf und zur Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt ergänzt. Auch Militärbischof Werner Freistetter hat die angehenden Militärseelsorger in ihrer Ausbildung begleitet.

  

30 Jahre Militärdiözese 

Das römisch-katholische Militärordinariat Österreich (umgangssprachlich "Militärdiözese") ist für rund 100.000 Katholikinnen und Katholiken im Umfeld des Österreichischen Bundesheeres zuständig: Rekruten, Berufssoldaten und deren Angehörige. Eingerichtet wurde die einzige kategoriale Diözese Österreichs (neben neun territorialen) im Jahr 1987. Die Militärdiözese feiert deshalb heuer auch ihr 30-jähriges Bestehen. Schon zuvor wirkten ab 1956 erste Militärgeistliche im Rahmen des sogenannten "Militärvikariats" im neuen Österreichischen Bundesheer.

Der Militärbischof - seit 2015 ist Werner Freistetter im Amt - ist einem Diözesanbischof gleichgestellt und gehört der Österreichischen Bischofskonferenz an. Seine Bischofskirche ist die St. Georgs-Kathedrale in der Wiener Neustädter Burg, wo auch die Theresianische Militärakademie untergebracht ist. Der Militärbischof ist gleichzeitig Titularbischof von Wiener Neustadt.

Ein Höhepunkt des Jubiläums "30 Jahre Militärdiözese" war bereits die traditionelle Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes. Vom 17. bis 23. Mai nahmen rund 500 Soldaten daran teil. Angeführt wurden die heimischen Wallfahrer von Militärbischof Freistetter und Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil. Eigentlicher Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist am 23. November eine ganztägige Festveranstaltung in Wiener Neustadt. Dabei stehen ein Gottesdienst in der Georgs-Kathedrale und eine Festakademie mit internationaler Beteiligung in der Militärakademie auf dem Programm.

Eine Meldung von www.kathpress.at