Mons. Adi Karlinger gestorben

In der Pfarre, in der Schule, im Radio: Msgr. Dr. Adolf Karlinger suchte die öffentlichen Plätze, um voller Tatkraft und Leidenschaft das Evangelium zu verkündigen. Am 12. April ist der bekannte Priester und Prediger verstorben.

 

In der Pfarre, in der Schule, im Radio: Msgr. Dr. Adolf Karlinger suchte die öffentlichen Plätze, um voller Tatkraft und Leidenschaft das Evangelium zu verkündigen. Am 12. April ist der bekannte Priester und Prediger verstorben. „Ich machte in meiner Jugend die Erfahrung, dass die Kirche Räume öffnen, Horizonte weiten, Freundschaft fördern und Heimat schaffen kann“, erzählte Adolf Karlinger – von vielen meist einfach liebevoll „Adi“ genannt – einmal. Er wurde Priester und gab sich als Leitspruch für sein Wirken: „Wir sind nicht Herren eures Glaubens, sondern Diener eurer Freude.“ (2 Kor 1,24)  Gastfreundlich und Förderer der JugendKarlingers Eltern waren Gastwirte. Und so gestaltete er sein Priesterleben. Er wurde zu seinem Seelsorger, der nah und fern die Gastfreundschaft pflegte. Nach dem Theologiestudium in Innsbruck – in seiner Doktorarbeit untersuchte er die religiöse Situation der Jugendlichen in Tirol – begann er als Religionslehrer zu arbeiten: 20 Jahre im Reithmanngymnasium. Adi Karlinger: „Nicht einen alten Hut, sondern eine neue Perspektive  wollte ich vermitteln.“ Aus den vielen Begegnungen mit den Jugendlichen entwickelte Msgr. Karlinger die Idee eines Jugendheims in der Reichenau. Das Jugendzentrum St. Paulus entstand. In den Sommerferien kamen bald Jugendlager in seiner Heimat Königswiesen (Oberösterreich) dazu. Dort wurde Msgr. Karlinger 1938 geboren. Und dorthin pflegte er auch sein ganzes Leben eine enge Beziehung, die mit dem Bau des „Karlinger-Hauses“ auf einem ererbten Grundstück weiter gefestigt wurden. Mehr als 30 Jahre lang organisierte er dort eine Sommerschule, Lernferien für Schüler, die einen „Nachzipf“ hatten. Insgesamt 1500 Schüler besuchten dieses Haus. Gefragt bei PädagogenAuf Augenhöhe mit den Jugendlichen versuchte er ihnen in der Pfarre Innsbruck-St. Paulus einen Ort zu geben, der ganz der ihre war. Die Jugendmessen in der dortigen Pfarrkirche waren stadtbekannt. So viel theologisches Wissen gepaart mit Gespür für die Menschen führte dazu, dass er zunächst mit der Leitung der Erzieherschule und später mit dem Aufbau des „Religionspädagogischen Institutes“ beauftragt wurde. Adolf Karlinger gab sich dieser Aufgabe mit großem Elan hin und wurde für hunderte Pädagogen zu einem gefragten geistlichen Begleiter, Berater und Freund. Wie nebenbei war er auch Geistlicher Assistent der studierenden TheologInnen. Pilgerbegleiter und Pfarrer von Saggen in InnsbruckBemerkenswert waren Karlingers mehr als 100 Pilgerfahrten ins Heilige Land. Er deutete diese Quellen des Heiligen Landes als Weg der Befreiung und als Botschaft der Freude. Zuletzt wirkte Karlinger in „seiner“ Pfarre Saggen in Innsbruck. Für ihn, wie er einmal sagte, eine „späte Liebe“: Das Leben in einer Pfarrgemeinde nach den vielen Jahren, da er wie ein Apostel Paulus unterwegs war – unter anderem auch im ORF, von wo aus seine Stimme den Weg in viele Tiroler Haushalte fand. Die Termine:
Donnerstag, 19. April, 18.30 Uhr: Rosenkranz in der Pfarrkirche Saggen
Freitag, 20. April., 19 Uhr: Requiem in der Pfarrkirche Saggen
Samstag, 21. April, 13 Uhnr: Begräbnis in Königswiesen
Bustransfer: Abfahrt Pfarre Saggen: 06.30 Uhr - Kosten 30 Euro. Anmeldung im Pfarrbüro Saggen
 
Informationen unter: www.karlinger-adolf.at 

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Diözese Innsbruck - Aktuell