Missbrauch: Kirchliche Stellen verstärken Prävention

Ombuds- und Präventionsstellen gegen Missbrauch und Gewalt im kirchlichen Bereich verstärken ihre Bemühungen im Bereich der Vorbeugung.

Mit einer intensiveren Zusammenarbeit der bereits existierenden kirchlichen Einrichtungen gegen sexuellen Missbrauch und Gewalt soll die Prävention verstärkt werden. Das ist das Ergebnis des ersten gemeinsame Treffens der diözesanen Ombudsstellen sowie der Stabsstellen für Missbrauchs- und Gewaltprävention, das vor kurzem in Salzburg stattfand. Grundlage für das Wirken dieser Fachstellen ist die von der Bischofskonferenz vor fünf Jahren beschlossene Rahmenordnung, die Maßnahmen, Regelungen und Orientierungshilfen gegen Missbrauch und Gewalt verbindlich festlegt.
 
Weisungsfreie Ombudsstellen
Seither gibt es in allen Diözesen weisungsfreie Ombudsstellen. Sie sind Erstanlaufstellen für Opfer und Betroffene und dort sind auch alle Verdachtsfälle von Missbrauch und Gewalt zu melden. Die Präventionsstellen haben demgegenüber vor allem Weiterbildung, Beratung und Sensibilisierung aller haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter zur Aufgabe. Diese Beauftragten für Kinder- und Jugendschutz gibt es inzwischen in allen österreichischen Diözesen mit Ausnahme von Eisenstadt und St. Pölten.
Im Zentrum des zweitägigen Erfahrungsaustausches standen die jeweiligen Kompetenzbereiche von Ombudsstellen und Präventionsstellen. Dabei wurden die Aufgaben und das Zusammenwirken anhand konkreter Fallgeschichten in Kleingruppen thematisiert. Ebenso wurden für die jeweiligen Fallgeschichten Handlungsempfehlungen ausgesprochen. Aufgrund der positiven Erfahrungen beim ersten gemeinsamen Treffen werden weitere folgen, heißt es dazu seitens der Verantwortlichen. 

salzburg2015.jpg
Diözese Innsbruck - Aktuell