Martinsbühel-Kommission hat mit Anfang März die Arbeit aufgenommen

Die Kommission sieht ihre Aufgabe vor allem in der Rekonstruktion und Analyse historisch-struktureller Zusammenhänge. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Frage nach Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten zwischen kirchlichen und staatlichen Stellen.
  • Die Kommission ersetzt nicht die bisherigen Anlaufstellen, die Betroffenen auch weiterhin zur Verfügung stehen, ist aber ausdrücklich zur Zusammenarbeit mit Betroffenen bereit und lädt sie zur Kontaktaufnahme ein. Ohne die Einbindung der Erfahrungen und Perspektiven von Betroffenen und ZeitzeugInnen kann die Kommission ihren Auftrag wohl nicht erfüllen.
  • Der Fokus liegt mit dem Mädchenheim Martinsbühel, Zirl, auf kirchlichen Einrichtungen. Die Kommission sieht ihre Aufgabe vor allem in der Rekonstruktion und Analyse historisch-struktureller Zusammenhänge. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Frage nach Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten zwischen kirchlichen und staatlichen Stellen. Im konkreten Fall wird erstmals auch der gesellschaftliche Umgang mit Menschen mit Behinderungen mitbeleuchtet werden müssen. Überhaupt gilt es, den Blick offen zu lassen und das Thema nicht vorschnell zu stark einzuengen. Vor allem das Mädchenerziehungsheim Scharnitz gilt es mitzubedenken, weil es vom gleichen Orden wie Martinsbühel getragen wurde.
  • Die Kommission kann auf teilweise sehr umfangreiche Forschungsarbeiten Einzelner, aber auch von anderen Kommissionen und Projektgruppen aufbauen. Auch die Erfahrungen aus den Ombudsstellen sowie den Opferschutzkommissionen der Diözese und des Landes können miteinbezogen werden, soweit dies datenschutzrechtlich möglich ist bzw. von den Betroffenen gestattet wurde. Ebenso wie mit den Betroffenen wird die Kommission auch das Gespräch mit weiteren ExpertInnen suchen.
  • Von entscheidender Bedeutung für die Kommission ist der uneingeschränkte Zugang zu historischem Aktenmaterial. Angesichts des gesellschaftlichen und politischen Wunsches nach umfassender und vorbehaltloser Aufklärung hoffen wir auf die Kooperation aller relevanten Organisationen und Einrichtungen.
  • Mit der Kommission kann jederzeit Kontakt aufgenommen werden über die Ombudsstellen bzw. Opferschutzkommissionen der Diözese Innsbruck und des Landes Tirol.
  • Kontakt Ombudsstelle der Diözese Innsbruck: 

    Mag. Gotthard Bertsch

    Leiter der Ombudsstelle

    Psychotherapeut

    Schöpfstraße 39/III

    6020 Innsbruck

    Telefon: 0676/8730 2700

    ombudsstelle@dibk.at 

     

    Opferschutz – Anlaufstelle des Landes Tirol: 

    Mag. Barbara Winner

    Bozner Platz 5

    6020 Innsbruck

    Telefon: 0512 508 2700

    opferschutz@tirol.gv.at 

 

Eine Meldung des Landes Tirol.