Märchenhafter Start in das neue Schuljahr
Märchenerzähler Heinrich Dickerhoff beim traditionellen Herbstsymposium der Diözese Innsbruck mit 250 Religionslehrern und pastoralen Mitarbeitern am 7. September im Haus der Begegnung in Innsbruck
Rund 250 ReligionslehrerInnen, pfarrliche MitarbeiterInnen und Priester starteten am 7. September mit einem Symposium ins neue Schul- und Arbeitsjahr. Das Thema: Märchen und ihre Einsatzmöglichkeiten in Unterricht und Seelsorge. Das traditionelle Herbstsymposium der Diözese stand im Zeichen der Märchen und ihrer Einsatzmöglichkeiten in Religionsunterricht und Seelsorge. Zum Symposium konnten die Direktorin des Instituts für religionspädagogische Bildung, Dr. Silvia Wiener, und die Rektorin der Kirchlich Pädagogischen Hochschule Edith Stein, Dr. Regina Brandl, unter den Teilnehmern unter anderem den Rektor der Pädagogischen Akademie, Dr. Markus Juranek sowie die Landesschulinspektoren Dr. Thomas Plankensteiner und Mag. Adolphine Gschließer begrüßen. In einem Grußwort, das von Schulamtsleiter Mag. Josef Stock verlesen wurde, dankte Bischof Dr. Manfred Scheuer den Religionslehrern und pastoralen Mitarbeitern ausdrücklich für ihren Einsatz, „für ihr Mitdenken und Mitfühlen, für ihre Arbeit, für ihre Vorbildwirkung“. Bischof Scheuer: „Sie sind ein Segen für die Kirche“.Religionslehrer seien „Kundschafter eines Gottes, der das Leben und die Menschen liebt“, so Scheuer. Sie „dienen dem humanen Gedächtnis der einzelnen und auch dem Gedächtnis eines Landes“. Nach den Hauptvorträgen am Vormittag standen am Nachmittag Workshops auf dem Programm. Die Veranstaltung schloss mit einer Messfeier mit Schulamtsleiter Josef Stock.
Hauptreferent des Herbstsymposiums war der Theologe, Historiker und Märchenerzähler Heinrich Dickerhoff. Er stellte in seinen Vorträgen Verbindungen zwischen Bibel und Märchen her und gab Anregungen für die Arbeit mit Märchen im Unterricht. Durch seine lebendige Art des Vortrags, das Erzählen von Märchen und deren anschließender Deutung verstand es Dickerhoff, das Publikum zu faszinieren.Bei aller Unterschiedlichkeit sieht Dickerhoff eine „dreifache Seelenverwandtschaft von Bibel und Märchen“: Neben einer ähnlichen Sprache würden Märchen häufig die selben Fragen stellen und manchmal die selben Antworten geben wie es biblische Erzählungen tun. Darüber hinaus ortet Dickerhoff in Märchen und Bibel eine „verwandte Spiritualität und Lebenshaltung“.Sowohl Bibel als Märchen würden sich mit zentralen Fragen der Menschen beschäftigen: „Wohin führt mein Weg, wozu bin ich auf Erden?“ und die Frage, was stärker sei – die Liebe oder der Tod. Dickerhoff: „Exodus und Verwandlung zum Leben sind große Themen der Bibel und auch der Märchen.“ Dabei würden sowohl die Bibel als auch die Märchen davon erzählen, „dass das Wunder der Verwandlung möglich ist“. Die Botschaft laute: „Trau deiner Sehnsucht mehr als deiner Verzweiflung“.
