Laien als Wiederentdecker spiritueller Quellen

Die %u201EExerzitien im Alltag" sind zu einem wichtigen Angebot der Diözese Innsbruck in der Fastenzeit geworden. Wieder nehmen mehr als 2000 Menschen daran teil

Die „Exerzitien im Alltag" sind zu einem wichtigen Angebot der Diözese Innsbruck in der Fastenzeit geworden. Auch heuer nehmen wieder mehr als 2000 Menschen daran teil. In rund 160 Gruppen in 130 Pfarren treffen sich Menschen zu wöchentlicher Reflexion, Gedankenaustausch und neuen Impulsen.

Spirituelles Trainingsprogramm 

Die Fastenzeit nützen viele Menschen für gute Vorsätze. Es wird auf Alkohol verzichtet, das Auto öfter stehengelassen, der Sonntag bewusster gelebt, ...

2000 Menschen aus der Diözese Innsbruck nützen die Zeit bis Ostern für ein spirituelles Trainingsprogramm: „Wer in den knapp fünf Wochen der Fastenzeit sehr genau auf sein Inneres hört und offen für die Impulse der Gruppengemeinschaft ist, kann enorm profitieren", erklärt Seelsorgeamtsleiterin Elisabeth Rathgeb.

Verständnis für Exerzitien steigt 

Das Wort „Exerzitien" hat - trotz anfänglich skeptischer Stimmen - im Laufe der vergangenen Jahre wieder Verständnis gefunden und verfügt nun über einen hohen Bekanntheitsgrad. Es sind überwiegend Laien in den Pfarren, die sich seit Jahren eine Quelle der spirituellen Erneuerung zurückerobern.

Früher waren „geistliche Übungen" vorwiegend dem geistlichen Stand vorbehalten. Pfarren brauchen für die Zukunft vermehrt Menschen, die aus einer christlichen Spiritualität heraus das Pfarrleben gestalten und neu Räume der Begegnung schaffen.

„Exerzitien im Alltag" sind für viele Menschen ein wichtiger Erfahrungsweg, der hilft, den normalen Alltag und das religiöse Leben zu verbinden. „Glaube und Leben haben etwas miteinander zu tun. Es geht um eine achtsame Wahrnehmungsfähigkeit für Gott in unserem Leben. Die Einübung in die Stille ist ein Punkt, der die TeilnehmerInnen besonders anzieht", beschreibt Projektleiterin Renate Dierigl-Kroner.

Für alle Menschen offen 

In Kleingruppen treffen sich die Teilnehmer zu wöchentlicher Reflexion, Gedankenaustausch und einem Impuls. Begleitet werden die Gruppen von geschulten Mitarbeitern der Diözese. Diese Gruppen stehen allen Menschen offen – suchenden, zweifelnden, kritischen Menschen, auch solchen, die sich von der Kirche distanziert haben.

Heuer stehen die Tage der Exerzitien unter dem Motto „Unsere Hoffnung für euch ist unerschütterlich", einem Pauluswort, das für die heutige kirchliche Situation nichts an Aktualität eingebüßt hat.

Laien als Wiederentdecker spiritueller Quellen