Kurzweilige Kirchen in der Langen Nacht

28.000 Besucher folgten in der Nacht des 24. Mai dem Aufruf des Bischofs: %u201ESchau hin, mach die Augen auf, nimm wahr!%u201C - Die Lange Nacht der Kirchen hat die Gotteshäuser zu Orten des Erlebnisses gemacht.

 

Rund 28.000 Menschen – eine weitere deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr - nützten heuer das vielfältige Angebot in der „Langen Nacht der Kirchen", um aus der Hektik des Alltags auszusteigen. Karin Bauer, Leiterin des Referates für Öffentlichkeitsarbeit der Diözese Innsbruck, zeigt sich vom Besuch bei der Langen Nacht 2013 beeindruckt: „Die Kirchen in Tirol haben in der Langen Nacht ein kräftiges Lebenszeichen gegeben.“ Gleichzeitig dankte Bauer den vielen Mitarbeitern und Initiativen, die ein so tolles Programmangebot möglich machten.
Eröffnung mit ökumenischen GottesdienstMit Glockengeläut in ganz Tirol und einem ökumenischen Gottesdienst im offenen evangelischen Zentrum der Christuskirche in Innsbruck startete die sechste „Lange Nacht der Kirchen 2011" in der Diözese Innsbruck. Superintendent Olivier Dantine verwies in seiner Predigt auf die vielen kleinen Lichter, die das oft Unscheinbare sichtbarer machen. Die Kirchen müssten aufzeigen, dass „hellleuchtender Wohlstand die Armut verdeckt“. Trotzdem sei er überzeugt davon, dass die Welt besser werden könne. Der serb.-orthodoxe Pfarrer Vidoslav Vujasin äußerte den Wunsch, dass die Kirche im Leben der Menschen wieder mehr in die Mitte rückt. Vujasin rief dazu auf, trotz gelebter Ökumene in Tirol den Blick über den eigenen Tellerrand noch weiter hinaus zu wagen – „als Zeugen des einen Evangeliums“. Bischof Manfred Scheuer zeichnete das vielfältige Bild von Kirchenräumen, die unter anderem Orte der Begegnung, der Freundschaft, der Kommunikation und des Wortes seien. Die Lange Nacht der Kirchen sei eine wertvolle Einrichtung, um Kirchenraum in vielen Facetten erleben zu können. Für jeden etwasDie Buntheit der Angebote ließen die Kirchen in einem scheinbar sehr kontroversiellen Licht erscheinen. Die Besucher konnten vielfach auswählen. Die Programmpunkte reichten von besinnlichen Akzenten, Kanzelpredigten, Konzerten, Lesungen und Diskussionen bis hin zu Theateraufführungen, kulinarischen Genüssen, kreativem Schaffen im Geiste Jesu und spirituellen Wanderungen. Diskussion mit Bischof Scheuer und Wissenschaftsminister TöchterleDie Pfarre Hall lud in die Pfarrkirche St. Nikolaus zu einer nächtlichen Diskussion zum Thema „Große Fragen des Glaubens“. Das Gespräch mit Bischof Manfred Scheuer und Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle beschäftigte sich mit den Fragen nach Gott, nach Jesus Christus und nach der Kirche und nach einem christlichen Leben. Der Altphilologe Töchterle gestand ein: „Ich ringe mit meinem Glauben. Ich tue mich auch mich manchen Stellen in der Bibel schwer, doch es gibt darin sensationelle Schriftstücke, die es wert sind, gehört und angewandt zu werden.“ Als Beispiel nannte Töchterle die Bergpredigt. Bischof Manfred Scheuer ermunterte die Besucher: „Ich bin überzeugt, in der Gegenwart sind die Spuren Gottes genauso zu finden wie vor Jahrhunderten.“ Die Gegenwart sei allerdings in einem Umbruch, die Form der Glaubensweitergabe habe sich verändert. Viele Menschen seien heute Konvertiten, die ihre Umkehrerfahrungen machen. „Es glauben mehr an Gott, als in der Öffentlichkeit dargestellt wird.“ 

Bilder von der Langen Nacht der Kirchen 2013 

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Diözese Innsbruck - Aktuell