Kurhaus Hall zeigt Musical über Franz Reinisch

Am 3. November ist im Kurhaus in Hall ein Musical über das Leben von P. Franz Reinisch zu sehen, der von den Nazis ermordet wurde.

Der Tiroler Freundeskreis von P. Franz Reinisch präsentiert in Zusammenarbeit mit den Pfarren Hall und der Diözese Innsbruck am Samstag, 3. November 2018 um 19 Uhr im Kurhaus Hall das Erfolgs-Musical von Wilfried Röhrig "Gefährlich – Franz Reinisch". 40 Mitwirkende aus Deutschland bringen im Musical das Leben des unbequemen Propheten und sein Umfeld auf die Bühne - als einen Appell, konsequent dem eigenen Gewissen zu folgen.

  

Die Handlung
Ostern 1946. Ein Pallottinerpater ist in besonderer Mission unterwegs. In seinem Rucksack will er die Asche eines Mitbruders, verborgen in einer Urne, von Berlin über die Interzonengrenze in den Westen bringen. Bei seiner Reise trifft er in Magdeburg ein junges Paar. Dieses will sich nach Hamburg durchschlagen. Die Drei kommen auch auf die „gefährliche Fracht“ des Paters zu sprechen: Franz Reinisch war am 21. August 1942 in Brandenburg wegen Wehrkraftzersetzung hingerichtet worden. Er hatte den Fahneneid auf Hitler verweigert. 

Während der abenteuerlichen Reise im Zug und auf nächtlicher Straße enthüllt sich Stück für Stück die spannende Lebensgeschichte Franz Reinischs: Seine turbulente Jugendzeit, die Suche nach seiner Berufung, sein Protest gegen die Naziherrschaft und das Mitläufertum, der sich zuspitzende Konflikt mit der Obrigkeit bis zu seiner Lebenshingabe - ein moderner, authentischer, unbequemer Prophet, Gott und seinem Gewissen verpflichtet.

Das Musical ist nicht nur ein frommes Bühnenwerk, unterhaltsam, anspruchsvoll und bis in die Tiefen durchdacht, sondern zugleich eine „gefährliche Erinnerung“, ein Appell an Aufrichtigkeit und „aufrechten Gang", für eine Welt mit Lebensrecht für alle.

Stationen in Innsbruck und Hall
Der gebürtige Vorarlberger wuchs u.a. in Innsbruck auf, besuchte das Franziskanergymnasium in Hall und wurde in Innsbruck zum Priester geweiht. Er trat in den Orden der Pallottiner ein und war der Schönstatt-Bewegung eng verbunden. Als Prediger in ganz Deutschland unterwegs, machte er keinen Hehl aus seiner Ablehnung des Nationalsozialismus und protestierte gegen Mitläufer. Die Gestapo verbot ihm zu predigen, bald folgte die Einberufung zur Wehrmacht.   

Die Waffen des Glaubens
Sein Todesurteil wegen Wehrkraftzersetzung kommentierte Franz Reinisch mit den Worten: „Der Verurteilte ist kein Revolutionär, das heißt Staats- und Volksfeind, der mit Faust und Gewalt kämpft, er ist ein katholischer Priester, der die Waffen des Geistes und des Glaubens gebraucht. Und er weiß, wofür er kämpft.“ Einen Tag später, am 21. August 1942 wurde Reinisch enthauptet. Seit 2013 läuft sein Seligsprechungsprozess.  

 

Vorverkauf: 

Tourismusverband  Hall-  Wattens, Unterer Stadtplatz 19, Tel. 05223/45544
Innsbruck Tourismus, Burggraben, Tel. 0512/5356 

Ticketpreise: 20 Euro, ermäßigt 16 Euro (Schüler, Auszubildende, Studenten, Rentner, Schwerbehinderte mit gültigem Ausweis.

Veranstalter: Tiroler Freundeskreis von P. Franz Reinisch, Gottfried Rießlegger, Reichenauer Str. 97, 6020 Innsbruck

In Zusammenarbeit mit den Pfarren Hall und der Diözese Innsbruck

 

www.reinisch-musical.rigma.de 

https://www.franz-reinisch.org/ 

Ein Musical über P. Franz Reinisch ist im Haller Kurhaus zu sehen. Foto: Kessler