Kunstkollektiv "Wildwuchs" zeigt Werke im Haus der Begegnung

Aktuelle Fragen der Zeit in der Kunst zu thematisieren und dabei den Blick vor allem auf Außenseiter und an den Rand Gedrängte richten: Diesem Vorhaben hat sich das Kunstkollektiv "Wildwuchs" verschrieben. Ausgewählte Werke sind bis Ende Juli im Haus der Begegnung in Innsbruck zu sehen.

Bischof Hermann Glettler hat die Ausstellung am 5. Juli im Haus der Begegnung eröffnet. In einer kurzen Rede sprach er davon, wie wichtig es ist, "Verantwortung zu übernehmen, auch wenn viele Abgründe aufklaffen in unserer Zeit". Glettler: "Gottseidank gibt es Menschen, die eine heilige Unruhe in sich haben, denen es nicht egal ist, wie sich die Menschheit entwickelt." Aber es brauche neben dem wichtigen politischen Interesse und sozialen Engagement auch "die Mystik, die Liebe zum Urgrund des Seins", so Glettler. Kunst sei auch "ein Anwalt des Nichts, des Geschehen-Lassens, des geduldigen Warten-Könnens."

Das Kunstkollektiv "Wildwuchs" hat vom 3. bis 7. Juli ein Symposium unter dem Motto "Mut-Willig Gegen-Licht" im Haus der Begegnung abgehalten. Mit dem gleichnamigen Kunstforschungsprojekt wollen die Künstler der Stimmung von Verunsicherung, Angst und Abgrenzung entgegenwirken, die gegenwärtig in vielen Bereichen der Gesellschaft spürbar sei. Es brauche Mut und einen starken Willen, Zivilcourage zu üben, sich für Ausgegrenzte und Randgruppen einzusetzen und von einem grenzenlosen Egoismus zu einem Anteil nehmenden Denken und Handeln zu kommen, so der Grundanstatz des Kunstkollektivs.

Die Ausstellung ist noch den gesamten Juli zu den Öffnungszeiten im Haus der Begegnung in Innsbruck zu sehen.

Bei der Ausstellung im Haus der Begegnung (v. li.): Die beiden Künstler Gerlinde Lichtblau und Werner F. Richter mit Bischof Hermann Glettler, Künstlerin Ursula Beiler, Manuela Schweigkofler (Haus der Begegnung). Foto: Hölbling