Mit Asche und Kreuz, zwei zentralen Symbolen der Fastenzeit, beschäftigt sich das diesjährige Kunstprojekt am Innsbrucker Dom. Auf Einladung von Propst Florian Huber und dem Arbeitskreis "Kunstraum Kirche" hat die aus Völs stammende Künstlerin Heidi Holleis acht Objekte gestaltet, die mit Baumwolle bespannt und mit Asche in Eitempera bemalt sind. Die kreuzförmigen Kunstwerke wurden an den tragenden Säulen des Doms befestigt. Der Titel der Ausstellung lautet "Poly X".
Die Kunstinstallation geht ein markantes Wechselspiel zwischen reduzierter Gegenwartskunst und der barocken Üppigkeit des Innsbrucker Doms ein. Mit der bewusst gewählten Schlichtheit des Materials und der reduzierten Formgebung eröffnet die Künstlerin einen Raum für eigene Gedanken zur Bedeutung von Fasten, Kreuz und Leid im Leben. 

Für den Hausherrn, Propst Florin Huber, bildet die Kreuzform und die verwendete Asche im Kunstwerk eine Vielfalt an Bezügen zu den Kreuzen im Kirchenraum und zur beginnenden Fastenzeit. "Die Objekte an den Säulen erinnern an das Kreuz ebenso wie an ein X, das wie auf einem Wahlzettel an die Möglichkeit oder Notwendigkeit der Entscheidung erinnert", so Huber.
Die Initiative "Kunstraum Kirche" unternimmt seit nunmehr bereits 25 Jahren den Versuch, Gegenwartskunst im Kirchenraum zu thematisieren. Dazu werden Künstler eingeladen, die sich mit ihren Projekten auf einen Dialog zwischen Tradition und Moderne im sakralen Raum einlassen. 

Aschermittwoch der Künstler und Kunstinteressierten
Zum Aschermittwoch der Künstler lädt die Dompfarre am 18. Februar um 19 Uhr Künstler und Kunstinteressierte zur Heiligen Messe mit Aschenauflegung ein. Den Gottesdienst zelebriert Bischof Manfred Scheuer. Musik: Improvisationen für Orgel und Cello. Anschließend Fastensuppe im Pfarrsaal zugunsten der Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung. 

Mehr über die Künstlerin auf www.heidi-holleis.com