"Klares Bekenntnis" der Österreicher zum Christentum


"Österreich ist ein christliches Land und sollte es auch bleiben": Dieser Aussage stimmen 51 Prozent der Österreicher "sehr stark "zu, weitere 25 Prozent "einigermaßen stark".

Dieses "klare Bekenntnis" zur christlichen Prägung Österreichs ging aus einer repräsentativen IMAS-Umfrage hervor, bei der von Mitte Juni bis Mitte Juli 1.008 Personen ab 16 Jahren befragt wurden.

Auch christliche Inhalte in Schulen und Kindergärten sind für die meisten Österreicher nicht wegzudenken. Drei von vier Befragten (76 Prozent) ist es wichtig, Kindern und Jugendlichen solche Werte zu vermitteln. Rund sieben von zehn Österreichern (69 Prozent) sind gegen eine Verbannung von Kreuzen und christlichen Symbolen aus diesen Institutionen.

Generell steht die Bevölkerung mehrheitlich zur Ausübung von Traditionen und Bräuchen der eigenen Religion (wobei hier zwischen Christen und Muslimen nicht differenziert wurde): 19 Prozent der Befragten ist dies "sehr wichtig", weiteren 35 Prozent "einigermaßen wichtig". Für rund ein Viertel (24 Prozent) ist dieses Thema nicht relevant.

 

Gottesdienstbesuch sinkt seit Jahren 

Ein weiterer Trend lässt sich beim Kirchenbesuch feststellen: Acht Prozent der Österreicher besuchten zuletzt regelmäßig den Gottesdienst, weitere 19 Prozent gelegentlich. Vergleiche mit Daten vom Oktober 1973 zeigen, dass die Zahl der regelmäßigen Kirchgänger von 25 auf acht Prozent sank. 32 Prozent gehen aktuell nie in einen Gottesdienst.

Bei der Frage nach der Abschaffung des Zölibats sprechen sich drei Fünftel der Bevölkerung dafür aus; die Priesterweihe solle auch Frauen zugänglich gemacht werden. 30 Prozent der Befragten sind hier unentschieden, zehn Prozent dagegen. 2002 waren noch 54 Prozent der Befragten für die Abschaffung des Zölibats, 25 Prozent unentschlossen und 21 Prozent eher dagegen.

In Bezug auf ihre Beziehung zur Kirche und zur Religion fühlen sich 37 Prozent der Befragten als Christen, denen die Kirche nicht viel bedeutet. 27 Prozent geben an, "eigene Ansichten über Gott" zu haben und die Kirche und die Bibel nicht zu brauchen. Weitere 25 Prozent halten der Kirche die Treue. Nur acht Prozent halten gar nichts von der katholischen Kirche und stehen ihr ablehnend gegenüber.

Christen in Österreich lassen sich laut der IMAS-Studie in vier Gruppen einteilen: Die stärkste Gruppe sind demnach diejenigen, die sich als Christen fühlen, aber die Institution Kirche mehr oder weniger verweigern (44 Prozent), danach folgen Christen, die sich stark zu Glauben und Kirche bekennen (31 Prozent). Wesentlich geringer sei diejenige Anzahl von Christen, die in schwierigen Zeiten erst ihren Glauben entdeckt (19 Prozent). Die kleinste Gruppe sind laut IMAS Glaubens- und Institutionsverweigerer (6 Prozent).

 

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Christentum, Bild: pixabay