Kirche begeht Sonntag der Weltmission

Gottesdienst im Innsbrucker Dom mit Diözesanjungschar- und jugendseelsorger Kidane Korabze und „Domchor goes Africa“

Am Sonntag, 21. Oktober feiert die Kirche den „Sonntag der Weltmission“. Dieser Tag lädt nicht nur dazu ein über die Mission im Herzen des christlichen Glaubens nachzudenken, sondern sich auch die Frage zu stellen: Was ist meine Mission?

In Innsbruck wird am „Weltmissionssonntag“ um 10 Uhr im Dom zu St. Jakob ein Gottesdienst mit dem Jugendseelsorger Kidane Korabza begangen. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst unter dem Titel „Domchor goes Africa“. Im Anschluss an den Gottesdienst findet ein „Coffee to stay“, das ist eine äthiopische Cafezeremonie (Erklärung siehe unten), statt.

 

Österreichische Bischöfe in Hirtenbrief: Sind wir missionarisch? 

Der weltweit begangene Weltmissions-Sonntag soll „auch ein Tag der Gewissenserforschung für jeden einzelnen von uns“ sein: Die österreichischen Bischöfe regen in einem gemeinsamen Hirtenwort zu diesem Anlass zu selbstkritischen Fragen an: „Scheuen wir uns, den Glauben zu bezeugen? Schämen wir uns unseres Christseins?“ Während andere Religionen recht selbstbewusst für sich öffentlich Werbung machten, „läuft bei uns vielfach alles in den 'alten' Bahnen", erklären die Bischöfe in dem am kommenden Sonntag in den österreichischen Pfarren verlesenen Hirtenwort. Sie verweisen auf Papst Franziskus, der Mut zuspreche, „neu auf die Menschen zuzugehen“ und dabei auch an die Ränder der Gesellschaft zu gehen.

Und Franziskus wünsche, dass alle Strukturen der Kirche missionarisch werden. Das werde nur gelingen, wenn die Christen wieder die Bereitschaft entwickeln, "auf die Menschen zuzugehen, die fern sind von Christus, den Sakramenten und der Kirche", weisen die Bischöfe hin. Eine evangelisierende Kirche gehe aus sich hinaus und an "die Ränder" geht - nicht nur an die geografischen Ränder, "sondern auch an die Grenzen der menschlichen Existenz: zu den Sündern, zu den Kranken und Leidenden, zu den Entrechteten, zu den Armen und Benachteiligten, zu den Fernstehenden und all jenen, die den Glauben verloren haben".

Das gesamte Hirtenwort zum „Sonntag der Weltmission“ im Wortlaut finden Sie unter https://www.katholisch.at/aktuelles/2017/10/19/hirtenwort-zum-weltmissions-sonntag-am-22.-oktober 

 

Schwerpunktland: Äthiopien 

Äthiopien ist das Schwerpunktland der diesjährigen missio-Aktion zum Monat der Weltmission. Äthiopien ist ein Land mit einer 1.600 Jahre alten christlichen Tradition. Zugleich ist es eines der ärmsten Länder der Welt und lebt mit der besonderen Herausforderung von rund 900.000 Flüchtlingen, größtenteils aus dem Südsudan, Eritrea und Somalia.

Angesichts der Herausforderungen durch die Migration heute besteht die einzige vernünftige Antwort in der Solidarität. Gerade durch die Migrationsströme erlebt man, dass Probleme anderswo uns am Ende unmittelbar und selbst betreffen. Die Kirche in Äthiopien zeigt beispielhaft, wie Christen durch Bildungsarbeit, Einsatz für Flüchtlinge und soziales Engagement an der Seite der Armen und Benachteiligten steht.

 

„Coffee to stay" – eine äthiopische Cafezeremonie 

Die Kaffeezeremonie ist im Kaffeeland Äthiopien eines der wichtigsten alltäglichen Ereignisse. Hier treffen sich Nachbarn und Familien, rösten den Kaffee, genießen den frischen Duft, lassen dazu Weihrauch aufsteigen und gießen dreimal eine kleine Tasse auf. Dabei werden selbstverständlich auch Neuigkeiten ausgetauscht, wichtiger aber, wenn es zwischenmenschliche Probleme gibt, wenn die Gemeinschaft Aufgaben besprechen muss, wenn es Streit gibt - all das wird bei der Kaffeezeremonie beredet und es wird eine Lösung gefunden.

 

Jugendaktion 2018: Schokopralinen und Fruchtgummi für guten Zweck 

Mit Anfang Oktober startet wieder die traditionelle Jugendaktion von Missio (Päpstliche Missionswerke) und der Katholischen Jugend. Unter dem Motto "Eine süße Tat" werden dazu von Jugendlichen in Pfarren und Schulen faire Schokopralinen und Bio-Fruchtgummitierchen verkauft.

Die verkauften Produkte besitzen das "Fairtrade"-Siegel. Die Schokopralinen sind zudem palmölfrei. Man setze damit ein „starkes Zeichen für unsere soziale Verantwortung“, so Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner.

 

Papst ruft „Außerordentlichen Monat der Weltmission“ für Oktober 2019 aus 

Eine neue Dynamik durch den von Papst Franziskus für Oktober 2019 vorgesehenen „Außerordentlichen Monat der Weltmission“ erwartet „Missio Österreich“. Wie Nationaldirektor P. Karl Wallner mitteilte, will der Papst damit "neue missionarische Initiativen" fördern und die Mission ins Zentrum stellen. Wallner sieht darin eine „riesige Chance“, die missionarischen Impulse von Franziskus in der Seelsorge konkret werden zu lassen.

Beim Treffen in Rom seien die Päpstlichen Missionswerke beauftragt worden, den „Außerordentlichen Monat der Weltmission“ in Zusammenarbeit mit den Bischöfen zu organisieren. Auch die Diözese Innsbruck wird mit sich schwerpunktmäßig mit einigen Initiativen an diesen Monat der Weltmission beteiligen.

 

Äthiopien ist das Schwerpunktland der diesjährigen Missio-Aktion am Weltmissionssonntag. Bild: pixabay.com