Katholische Jugend setzt verstärkt auf "nachgehende Seelsorge"
Impulsgeber sei der Papst, wenn er etwa von einer Kirche der "offenen Türen" und einem "Hinausgehen an die menschlichen Randgebiete" spreche, ist einer Aussendung vom Dienstag zu entnehmen.
Gelebter Glaube finde immer weniger in Sakralräumen und immer mehr "im Alltag, auf der Straße - an sogenannten theologischen Andersorten" statt, erklärte die KJ-Projektkoordinatorin Edith Speiser die gegenwärtige Ausgangslage. Derartige Orte - wie etwa Einkaufszentren, bei Events oder einfach auf der Straße - würden landläufig nicht mit Theologie assoziiert.
"Nachgehend" bedeutet Speiser zufolge "nicht, dass wir Menschen hinterher laufen wollen, um sie zum Glauben zu bekehren". Vielmehr soll den jungen Menschen vermitteln werden, "dass jemand Zeit für sie hat". Die ehrenamtliche KJ-Vorsitzende Vera Hofbauer beschrieb "nachgehende Seelsorge" als das "Aufsuchen der Jugendlichen in ihrer Realität, bewusstes Zuhören und Aufbauen von Beziehungen".
Der Ansatz wurde bei der Fortbildungswoche gleich praktisch erprobt, indem die Teilnehmer in einem Einkaufszentrum und in einem Pflegeheim "Ohren und Zeit zur Verfügung stellten" - nach dem Motto "Erzähl mir was, ich hör dir zu". Für vielfältige Zugänge aufsuchender Jugendarbeit sorgten auch die Referenten der Tagung, darunter der Generalsekretär der Superiorenkonferenz, P. Franz Helm, die Gründer der Summersplash-Seelsorge und des Salzburger Projekts "Mission Base" der Loretto Gemeinschaft sowie Vertreter außerkirchlicher Jugendarbeit.
Eine Meldung von www.kathpress.at