JA zum Kind: beraten, unterstützen, fördern

Die "aktion leben tirol" fordert anlässlich des Weltkindertages am 21. September den Ausbau von Beratungseinrichtungen für schwangere Frauen.

Der 21. September 1954 war die Geburtsstunde des Weltkindertages. Damals hat die UNO bei ihrer 9. Vollversammlung ihren Mitgliedsstaaten empfohlen, einen weltweiten Tag für Kinder einzurichten. Begangen wird er am 20. September. Damit wird unter anderem das Ziel verfolgt, den Einsatz für die Rechte von Kindern zu stärken.

aktion leben tirol nimmt den Tag zum Anlass um einigen ihrer Forderungen Nachdruck zu verleihen: Um Frauen im Schwangerschaftskonflikt das Ja zu ihrem Kind zu ermöglichen, braucht es ein flächendeckendes Netz an Schwangerenberatungsstellen, ausreichend Mutter-Kind-Wohngemeinschaften in allen Bundesländern sowie einen bundesweiten Hilfsfonds für schwangere Frauen in Not. Zudem gibt es in Österreich noch immer keine Fakten über Anzahl und Motive bei Abtreibungen. 

 

Kinder willkommen heißen
Von aktion leben tirol heißt es weiter: Staat und Gesellschaft haben die Verpflichtung, im Interesse einer langfristig gedeihlichen Entwicklung Familien zu fördern, Frauen in Konfliktschwangerschaften echte Hilfe zu ermöglichen und für ein kinderfreundliches Umfeld zu sorgen. Ziel muss immer sein, Leben zu ermöglichen. 

 

Schwangerenberatung fördern
Aufgabe der Beratungsstellen für Schwangere ist es, schwangere Frauen, Kinder und Familien in den verletzlichsten Phasen ihres Lebens zu entlasten und sie mit ihren Fragen und Sorgen in dieser äußerst belastenden Konfliktsituation nicht allein zu lassen. 

Dazu Herlinde Keuschnigg, Geschäftsführerin von aktion leben tirol: „Wirft die Schwangerschaft persönliche Konflikte auf, bieten wir beraterische und sozialtherapeutische Unterstützung und Stärkung. Indem wir zuhören, miteinander Möglichkeiten durchdenken und Informationen sammeln, legen wir eine Basis für eine gute Entscheidung." Es sei zu hoffen, dass die Bundesregierung die Chancen, die in einer guten Begleitung schwangerer Frauen liegen, erkennt und von angedachten Kürzungsplänen der Schwangerenberatung Abstand nimmt, meint Keuschnigg.

 

Genügend Mutter-Kind- Einrichtungen zu Verfügung stellen
Wohnungsverlust, finanzielle Schwierigkeiten oder familiäre Konflikte können zu Krisensituationen führen, in denen schwangere Frauen umgehend ein stützendes Netz brauchen. Im vorübergehenden sicheren Zuhause einer Mutter-Kind-Einrichtung können sie in den verbleibenden Schwangerschaftswochen den Kontakt und die Beziehung zum Kind aufbauen und sich auf die Geburt vorbereiten. 

Keuschnigg: „Das Grundziel dieser Einrichtungen ist die Mütter zu befähigen, ihren späteren Alltag – Wohnungssuche, Arbeit, Haushalt, Kindererziehung und Beziehung – selbst zu meistern. Damit wird Störungen im sozialen, emotionalen aber auch psychischen Bereich für Mutter und Kind vorgebeugt. Investitionen in ausreichend Mutter-Kind-Wohngemeinschaften sind gut angelegte Präventivmaßnahmen zum Wohle aller“.

 

Mit Transparenz Abbrüchen vorbeugen
aktion leben tirol fordert, auch in Österreich die gesetzlichen Grundlagen für eine anonyme Statistik über Schwangerschaftsabbrüche und eine regelmäßige wissenschaftliche und anonyme Erforschung der Gründe für Schwangerschaftsabbrüche zu schaffen. Damit könne eine solide wissenschaftliche Basis für bestmögliche politische Entscheidungen zur Prävention von Schwangerschaftsabbrüchen und für bedarfsgerechte Hilfen gelegt werden. Fundierte Erkenntnisse seien unumgänglich für eine wünschenswerte sachliche Auseinandersetzung. 

www.aktionleben-tirol.org 

©famveldman - stock.adobe.com