Hohe Auszeichnung für Alois Kothgasser

Der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser ist mit dem "Wolfgang-Schüssel-Preis" ausgezeichnet worden. Die Internationale Salzburg Association würdigt damit die Verdienste um Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur Kothgassers, der fünf Jahre lang Bisc...

Der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser ist mit dem "Wolfgang-Schüssel-Preis" der Internationalen Salzburg Association (ISA) ausgezeichnet worden. Der Schüssel-Preis wird seit 2007 an außergewöhnliche Persönlichkeiten vergeben, die sich zum Wohl von Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur einsetzen. Der stellvertretende Salzburger Landeshauptmann und ISA-Präsident Wilfried Haslauer betonte bei der Preisverleihung im Kavalierhaus Kleßheim, "dass Kothgasser in Liebe, innerem Gleichklang und Gelassenheit, mit der Gabe des Zuhörens und des Ausgleichenden handelt". "Dieser Erzbischof hat Salzburg eine neue spirituelle Infrastruktur gegeben", sagte der Theologe Prof. Clemens Sedmak in seiner Laudatio.
Haslauer wies darauf hin, dass Erzbischof Kothgasser durch seinen Einsatz für das Leben und im mutigen Auftreten gegen den Materialismus deutliche Signale für Salzburg gesetzt habe: "Mit vielen anderen Christen hat er der Kirche in Salzburg einen festen Platz gegeben." Die Auszeichnung sei auch ein Bekenntnis zur Notwendigkeit der Kirche in der Gesellschaft von heute.
Mit "leiser Güte für Salzburg" umschrieb Prof. Sedmak die Verdienste von Erzbischof Kothgasser. Er stehe für ein Klima der Offenheit und für die Weite des Dialogs. Den Fragen nach dem Woher, Wohin, Warum und Wie habe Erzbischof Kothgasser Raum gegeben und so "die Seele Salzburgs erneuert". Die Güte des Erzbischofs sei im Umgang mit Konflikten spürbar. "Er hat uns daran erinnert, was es bedeutet, Salz des Lebens zu sein, und gleichzeitig vor salzloser Kost in der Kirche gemahnt", stellte Sedmak fest.
In seinem Dank betonte Erzbischof Kothgasser, dass er diese Auszeichnung auch für all jene annehme, die sich in der Kirche von Salzburg um eine Kultur der Offenheit und Begegnung bemühen. Die Wahrheit und die Liebe seien die Grundpfeiler einer Kultur der Begegnung, Toleranz, Offenheit und Treue zur Tradition. "Vielleicht hängen Zukunft von Kirche und Gesellschaft wesentlich davon ab, wie gut wir einander zuhören und wie gut wir hinhören können", sagte Kothgasser. Im Zugehen auf die Menschen, im Miteinander werde Gott erfahren, "denn Gott ist die Liebe".
"Ohne spirituelle Dimension ist alles nichts", wies der Namensgeber des Preises, Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, auf die Bedeutung der religiösen Frage hin. Gerade die Salzburger Kirche mit Erzbischof Kothgasser stehe für eine geistige Größe. An dem Festakt nahmen auch Erzbischof Bruno Forte von Chieti-Vasti (Italien) und der steirische Bischof Egon Kapellari teil. 

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