Im Zuge der Promulgierung von Dekreten zu Heilig- und Seligsprechungsverfahren hat Papst Franziskus am Dienstag das Martyrium von sieben rumänischen Bischöfen und eines Myanmar-Missionars sowie den heroischen Tugendgrad von vier Frauen und einem Mann anerkannt. Unter den vier Frauen ist die Tiroler Ordensgründerin Maria Hueber (1653-1705). Sie war Gründerin des Ordens der Tertiarschwestern vom Heiligen Franziskus. Maria Hueber wurde in Brixen als jüngstes von fünf Kindern geboren. Als Mädchen arbeitete sie als Dienstbotin bei Adelsfamilien in Brixen, Bozen, Innsbruck und Salzburg. Aus Salzburg nach Brixen zurückgekehrt, pflegte sie ihre kranke Mutter und vertiefte in besonderer Weise ihren Glauben. Sie gründete 1700 in Brixen auf Impuls des Franziskanerpaters Isidor Kirnigl eine Schule für mittellose Mädchen, die sie in Lesen, Schreiben, Nähen unterrichtete. Maria Hueber starb 1705 in Brixen, bereits berühmt als Beterin und Frau, die durch prophetische Aussagen aufgefallen war. Die vom Papst unterzeichneten Märtyrerdekrete betreffen Kardinal Iuliu Hossu und die griechisch-katholischen Bischöfe Valeriu Traian Freniu, Alexandru Rusu, Ioan Balan, Ioan Suciu, Titu Liviu Chinezu und Vasile Aftenie, die in den Jahren 1950 bis 1970 in rumänischer Haft starben; ab 1949 wurden in Rumänien alle griechisch-katholischen Bischöfe für viele Jahre inhaftiert. Ein weiterer vom Papst anerkannter Märtyrer ist der italienische PIME-Missionar P. Alfredo Cremonesi, der 1953 von Einheimischen in Donoku (Myanmar) getötet wurde. Auf "normalen Weg" - also durch die Anerkennung eines Wunders - wird außerdem päpstlicherseits der Seligsprechung der spanischen Ordensgründerin Maria Emilia Riquelme y Zayas (1847-1940) stattgegeben. Sie starb hochbetagt in ihrer andalusischen Geburtsstadt Granada.

Eine Meldung von www.kathpress.at