Glocke aus Tirol für orthodoxe Kathedrale von Bukarest

Die erste der sechs Glocken für die neue Kathedrale des rumänisch-orthodoxen Patriarchats, die "Catedrala Nationala" im Izvor-Park in Bukarest, wurde jetzt in Österreich gegossen, wie der orthodoxe TV-Kanal "Trinitas TV" laut "Pro Oriente" brichtete. Der Guss erfolgte am 11. November in der Gießerei der Firma "Grassmayr" in Innsbruck.

Die jetzt in Innsbruck gegossene Glocke mit einem Gewicht von 25 Tonnen und einer Höhe von 3,3 Metern ist die größte Glocke der neuen Kathedrale.

P. Nicolae Cringasu, ein enger Mitarbeiter von Patriarch Daniel I., betonte die "spirituelle Bedeutung" des Gusses der neuen Glocke. Der Priester feierte mit einer Delegation aus Bukarest am Tag des Glockengusses einen Gottesdienst in Innsbruck. Die Glocke wird bis zu drei Wochen auskühlen, dann wird sie auf C gestimmt und nach Bukarest transportiert.

Die große Glocke für die "Catedrala Nationala" stellt einen der größten Aufträge der Firma "Grassmayr" dar, deren Glocken in mehr als 100 Ländern der Welt erklingen. Die Produktion der 1599 gegründeten Glockengießerei konnte in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt werden. Neben katholischen und evangelischen Kirchen zählen zunehmend auch orthodoxe Kirchen - bei denen nach dem Ende des kommunistischen Staatsatheismus großer Nachholbedarf herrscht - zu den Kunden des Innsbrucker Unternehmens. Auch buddhistische Klöster lassen bei "Grassmayr" Glocken anfertigen. Dazu kommen zunehmend Aufträge für Glockenspiele.

Die "Catedrala Nationala" in Bukarest, mit deren Bau 2010 begonnen wurde, nähert sich ihrer Fertigstellung. Ihr offizieller Titel lautet "Kathedrale der Erlösung des rumänischen Volkes", sie symbolisiert auch die Überwindung der Totalitarismen des 20. Jahrhunderts durch die Besinnung auf den christlichen Glauben. Die Idee zum Bau der Kathedrale stammte vom verstorbenen Patriarchen Teoctist I. Die Kathedrale soll mit 120 Metern Länge, 70 Metern Breite und 120 Metern Höhe 5.000 Gläubigen Platz bieten und damit eine der größten orthodoxen Kirchen weltweit werden. Der Baukomplex umfasst außerdem u.a. zwei Mehrzweckhallen für je 1.000 Personen, zwei Pilgerherbergen sowie eine Suppenküche.

 

Eine Meldung von www.kathpress.at