Frauenbewegung setzt auf Kaffee aus Frauenhand

69 Frauen haben sich in Honduras zusammengeschlossen, um in eine Männderdomäne einzubrechen und Kaffe anzubauen. Dieser ist ab sofort unter der Marke "Adelante" in den Weltläden erhältlich. Die Katholische Frauenbewegung ist Partnerin des Projekts.

69 Frauen haben sich in Honduras zusammengeschlossen, um in eine Männderdomäne einzubrechen und Kaffe anzubauen. Dieser ist ab sofort unter der Marke "Adelante" in den Weltläden erhältlich. Die Katholische Frauenbewegung ist Partnerin des Projekts. 

Ob beim Pfarrcafe, beim Frauenfrühstück, in der Altenstube oder in einer Sitzungspause – Kaffe ist auch aim kirchlich-gesellschaftlichen Leben seinen festen Platz. Jetzt bietet sich erstmals die Möglichkeit, bei der gerösteten Bohne auf Kaffe aus Frauenhand zu setzen. Ein Initiative von Frauen in Honduras zusammen mit der Handelsorganisation EZA und der Katholischen Frauenbewegung machts möglich.

Im Jahr 2014 hat Dolores Benitez Espinoza in Honduras gemeinsam mit weiteren Frauen die Genossenschaft "Aprolma" gegründet. Das erklärte Ziel lautet, erfolgreich in einer bisherigen Männerdomäne tätig zu werden: Bei der Produktion von Kaffee.

69 Frauen sind derzeit Mitglied dieser Kooperative. Gemeinsam mit ihren Familienmitgliedern und weiteren Helfern ernsten sie im Jahr mehr als 100 Tonnen Kaffee. Der Kaffee wir biologisch angebaut, seit August trägt er auch das "FairTrade"-Gütesiegel. Somit ist garantiert, dass die ProduzentInnen für ihre Arbeit einen fairen Lohn erhalten.

Für den Vertrieb des Kaffees sorgt die Handelsgesellschaft EZA, die sich dem fairen Handel verschrieben hat. Sie beliefert mit dem Kaffee derzeit alle Weltläden. Die Kaffeemarke "Adelante" besteht zu 65 Prozent Biokaffee der Kooperative Aprolma aus dem Hochland von Marcala. 35 Prozent kommen von einer befreundeten Kooperative in Uganda (Afrika).

Die Katholische Frauenbewegung ist Partnerin dieses pionierhaften Kaffeprojektes und bringt ihre jahrzehntelange Erfahrung in der Frauenarbeit mit ein. "Es ist uns ein großes Anliegen, Frauen im Süden dabei zu unterstützen, auf eigenen Beinen zu stehen", so Bernadette Fürhapter, die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung in der Diözese Innsbruck. Mit dem Kaffee sollen nun auch Frauengruppen und Pfarrcafes in Tirol dazu bewegt werden, auf fair gehandelten Kaffee umzusteigen, sofern das noch nicht geschehen ist. "Adelante" bietet dabei noch dazu die Möglichkeit, voll und ganz auf einen Kaffe aus Frauenhand zu setzen.

Der Kaffe ist ab sofort in allen Weltläden erhältlich. Diese sind in Tirol derzeit in Hall, Imst, Innsbruck (2x), Kufstein, Landeck, Lienz, Reutte, Schwaz, St. Johann und Telfs vertreten. Einen Überblick über die Weltläden und deren Angebot gibts auf www.weltladen.at

Weitere Informationen: 

www.eza.cc
www.dibk.at/kfb 

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Diözese Innsbruck - Aktuell