Finissage von Der Himmel so weit - Aufbrechen in die Eine Welt

Über ein Jahr ist die Ausstellung %u201EDer Himmel so weit %u2013 Aufbrechen in die Eine Welt%u201C durch Tirol getourt. Die Finissage der Wanderausstellung fand kürzlich im Tiroler Landhaus statt.

Über ein Jahr ist die Ausstellung „Der Himmel so weit – Aufbrechen in die Eine Welt“ durch Tirol getourt: 11 Stationen. 14 Veranstaltungen. Unzählige BesucherInnen. Die Finissage der Wanderausstellung fand kürzlich im Tiroler Landhaus statt, wo die Lebensgeschichten der Tiroler Missionarinnen und Missionare noch bis zum 16. März dargestellt werden.

Die Auseinandersetzung mit den Lebensgeschichten Tiroler Missionarinnen und Missionare hat viele Verbindungspunkte von Tirol in die Welt sichtbar gemacht, die Vielschichtigkeit und Aktualität des Themas Mission gezeigt und einen Reichtum an Erfahrungen offengelegt.

 

Bürgler: Vergelt`s Gott den Missionarinnen und Missionaren für das Zeugnis des Lebens und des Glaubens 

Für Diözesanadministrator Jakob Bürgler traten durch die Ausstellung viele neue Facetten der Mission zutage: „Mir persönlich ist neu sichtbar und bewusst geworden, wie sehr die Geschichte unseres Landes geprägt ist durch eine Vielzahl von engagierten, wagemutigen, hoch motivierten und sozial empfindsamen Frauen und Männern, die ausgezogen sind, um diese Welt ein Stück menschlicher und bewohnbarer zu machen – durch caritative Hilfe und Aufbau und durch die frohe Botschaft des Evangeliums. Mir ist neu bewusst geworden, wie sehr die Ordensgemeinschaften in unserem Land in die Mitte unserer Diözese gehören und ihre Geschichte mitgeschrieben haben, und wie sehr ihnen unser Dank und unsere Bewunderung gelten.“

Missionare zeigten eine Freiheit, aufzubrechen, sich auf Neues einzulassen und Grenzen zu überschreiten, im Dialog mit Kultur, Wissenschaft, Religionen, im Einlassen auf soziale Brennpunkte, in Fragen der Inkulturation, in der Auseinandersetzung mit dem Atheismus und schließlich im Dienst an Glaube, Gerechtigkeit und Friede, so der Diözesanadministrator.

Und Bürgler wörtlich: „Die Tiroler MissionarInnen zeigen uns den gelebten Glauben und den Respekt vor dem Anderen. Sie verweisen mit ihrem Lebenszeugnis auf Menschenwürde, Solidarität, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung oder auf Zuversicht und Vertrauen ins Leben. Viele von ihnen sind auch eines gewaltsamen Todes gestorben. Ich sage ein großes „Vergelt’s Gott“ den Missionaren für das Zeugnis des Lebens und des Glaubens, für den Einsatz und auch für den Verzicht, für das Gebet. Sie sind Zeugen der Frohen Botschaft Jesu Christi, sie geben dem Evangelium ein konkretes Antlitz.“

 

Mission in einem Veränderungsprozess 

Ausstellungs-Koordinatorin Maria Habernig-Fecht vom Welthaus der Diözese Innsbruck arbeitete in ihrem Resumee zur Ausstellung drei Schwerpunkte heraus. Die aufgezeichneten Lebensgeschichten dieser Tiroler Missionarinnen und Missionare hätten Gemeinsamkeiten: Raus aus der Komfortzone und damit Angenehmes und Gewohntes verlassen. Besonders prägten die Missionarinnen und Missionare ein tiefer Glaube und die Gemeinschaft. Habernig-Fecht: „Wir können daraus lernen, dass viel Kraft für Veränderungen im gemeinsamen Glauben und im gemeinschaftlichen liegt. Und das gerade in einer Zeit, in der ein von Individualismus und Gewinnmaximierung geprägtes Gesellschaftssystem an seine Grenzen kommt.“

Zuletzt kam Habernig-Fecht auf die Veränderungen in der Mission zu sprechen. Derzeit sind 31 Ordensleute aus unserer Diözese im Einsatz. Doch fast ebenso viele Priester aus anderen Ländern arbeiten mittlerweile in der Diözese Innsbruck. „Mission geht weiter, jedoch ändern sich Richtung und Format.“

 

Mission zeigt auf, dass Tirol nicht in Galtür endet 

Landtags-Vizepräsident Anton Mattle ging in seinem Grußwort auf die vielfältigen missionarischen Tätigkeiten von Tirolerinnen und Tirolern ein: „Die Arbeit der Missionare zeigt, dass Tirol nicht in Galtür aufhört.“  Auch verwies er auf die Gegenwart, in der Mission nicht mehr einseitig läuft, sondern in alle Richtungen.

Die Ausstellung ist noch bis zum Mittwoch, 16. März, im Tiroler Landhaus zu besichtigen.

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Diözese Innsbruck - Aktuell