Ethikunterricht als Ergänzung ist sinnvoll

Bischöfliches Schulamt der Diözese Innsbruck fordert Ethikunterricht als alternativen Pflichtgegenstand, eine Wahlmöglichkeit für Konfessionslose muss gegeben sein.

Bundesministerin Claudia Schmied kündigte am 25. August 2012 im Rahmen der Alpbacher Gespräche an, den Ethikunterricht flächendeckend, d.h. für alle Schüler/innen verpflichtend, einführen zu wollen.

In einer ersten Stellungnahme befürwortet, ja fordert das Bischöfliche Schulamt der Diözese Innsbruck, den Ethikunterricht als alternativen Pflichtgegenstand für diejenigen anzubieten, die keiner gesetzlich anerkannten Religionsgesellschaft angehören oder keinen konfessionellen Religionsunterricht besuchen.

Für Schüler/innen ohne religiöses Bekenntnis soll es aber weiterhin die Wahlmöglichkeit geben, sich für Ethik oder für einen konfessionellen Religionsunterricht anmelden zu können.

Ethikunterricht als Ergänzung ist sinnvoll, um dem Auftrag der Schule nach umfassender Bildung nachzukommen. Der „Mehrwert“ eines konfessionellen Religionsunterrichtes besteht allerdings darin, neben der unverzichtbaren Herzens- und Charakterbildung Solidarität mit allen Menschen zu entwickeln und einen Beitrag für das friedliche Miteinander im Geiste des Evangeliums Jesu Christi zu vermitteln. Im konfessionellen Religionsunterricht kommen zudem diejenigen Fragen zur Sprache, die Schuld, Sterben und Perspektiven des Glaubens und der Kultur in den Blick nehmen.

Eine doppelte Belastung der Schule durch ein weiteres verpflichtendes Stundenangebot durch den Ethikunterricht ist weder Ziel führend noch sinnvoll, da der konfessionelle Religionsunterricht in bewährter Form qualitative ethische Bildung in breiter Fülle anbietet.

Ethikunterricht als Ergänzung ist sinnvoll