Ein zweites Leben für die Schultasche

Das "ReUse"-Projekt eröffnet ausgedienten Schultaschen den Weg in ein zweites Leben. Gut erhaltene Schulsachen wurden einer Wiederverwendung zugeführt.

Auch heuer eröffnete das „ReUse“-Projekt, eine Kooperation zahlreicher Tiroler Organisationen, ausgedienten Schultaschen den Weg in ein zweites Leben. In Tiroler Recyclinghöfen wurden gut erhaltene Schultaschen, Schulrücksäcke und Schulsachen aus dem Abfallstrom ausgeschleust, um sie der Wiederverwendung (ReUse) zuzuführen. Asylwerber des Flüchtlingsheims Reichenau in Innsbruck reinigten und bestückten diese anschließend mit Schulmaterialien, um sie noch rechtzeitig vor Schulbeginn an bedürftige Familien in Tirol zu verteilen.

 

700 Schultaschen für einen guten Zweck 

Insgesamt wurden rund 700 Schultaschen in den Tiroler Recyclinghöfen und den Tiroler Schulen in Zusammenarbeit mit zahlreichen Organisationen gesammelt. „Ohne die Mithilfe der Tiroler Bevölkerung und der AsylwerberInnen wäre dieses Projekt nicht wieder so ein Erfolg geworden“, dankte Projektleiterin Gabriele Baumann-Hecher.

 „Im vergangenen Herbst durfte ich selbst an sechs Flüchtlingskinder ‚neue‘ Schultaschen übergeben. Strahlende Kinderaugen waren ein schöner Lohn“, weiß Burkhard Mauler, Landessozialrefrent des Tiroler Jugendrotkreuzes zu berichten.

 

Sinnvolle Form der Integration von Flüchtlingen 

Diese Aktion kommt aber nicht nur den Schulkindern zugute, sondern auch den Flüchtlingen, ist sich LR Christine Baur sicher. Die Asylwerber werden beim Reinigen und Bestücken der Schultaschen eingesetzt, was einerseits Abwechslung in ihren Tagesablauf bringe, anderseits aber auch zu Integration beiträge.

 

Wiederverwertung kann eine Handlung der Liebe sein 

Daniela Soier, Leiterin des Referats Schöpfungsverantwortung in der Diözese Innsbruck, meint, das ReUse-Projekt helfe bei einer "Erziehung zum Bündnis zwischen Menschheit und Umwelt" mit. Sie verweist dabei auf die Worte der Enzyklika „Laudato si“: „Etwas aus tiefen Beweggründen wiederzuverwerten, anstatt es schnell wegzuwerfen, kann eine Handlung der Liebe sein, die unsere eigene Würde zum Ausdruck bringt."

 

 

Nachfolgende VertreterInnen der unterstützenden Organisationen kamen zum „Lokalaugenschein“ und zeigten sich von der Aktion beeindruckt:

  • Landesrätin Christine Baur
  • Daniela Soier (Leiterin des Referats Schöpfungsverantwortung, in                               Vertretung von Diözesanadministrator Jakob Bürgler)
  • Gabriele Baumann-Hecher (Umwelt Verein Tirol, Projektleitung)
  • Caritasdirektor Georg Schärmer
  • Burkhard Mauler (Österr. Jugend-Rot-Kreuz, Tirol)
  • Martin Mölgg (Vertreter der Abteilung Umweltschutz des ATLRG)
  • Harald Bachmeier (Tiroler Soziale Dienste GmbH)
  • Herr Michael Kneisl (Umwelt Verein Tirol, Obmann)