Dürrekatastrophe in Ostafrika

Ostafrika leidet unter eine schlimmen Dürrekatastrophe. Die Caritas in Österreich hilft mit der Entsendung Katastropenhelfern und mit Spendengeldern.

Wiens Caritas-Direktor Michael Landau, der in Kürze selbst nach Afrika fahren wird, hat die Situation in Somalia, Äthiopien, Kenia, Dschibuti und Uganda als "schlimmste Dürrekatastrophe in Ostafrika seit 60 Jahren" bezeichnet: "Die Lage spitzt sich weiter zu", so Landau am Sonntag "Kathpress" gegenüber.
Wegen einer seit zwei Jahren anhaltenden Dürre seien mehrere Ernten ausgefallen. Steigende Lebensmittelpreise und Unterernährung seien die Folge. Noch verschärft würden diese Probleme durch den Bürgerkrieg in Somalia, sagte der Caritas-Direktor. "Die
Vereinten Nationen warnen vor einer weiteren Verschärfung der humanitären Lage, da der nächste Regen frühestens im Oktober fällt und erst im kommenden Jahr wieder eine Ernte zu erwarten ist. Die nächsten sechs Monate werden sehr hart".
Der Caritas-Direktor verwies auf UN-Angaben, wonach allein im Juni rund 54.000 Menschen vor Dürre und Gewalt aus dem Somalia geflohen seien: "Täglich treffen Hunderte weitere Somalier im Norden Kenias ein. Mehr als elf Millionen Menschen sind in Ostafrika auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Von den dafür benötigten 1,1 Milliarden Euro haben die Vereinten Nationen bislang erst die Hälfte erhalten."
UN-Sonderbotschafter Jean Ziegler habe in einem Radiointerview berichtet, dass in der "Dritten Welt" alle fünf Sekunden ein Kind unter 10 Jahren an den Folgen von Hunger stirbt. "Er geht sogar so weit und sagt: Ein Kind, dass heute verhungert, wird ermordet.
Verschließen wir nicht unsere Augen", appellierte Landau: "Die aktuelle Katastrophe in Afrika wird hierzulande noch weitgehend ignoriert - auch von einzelnen Medien. Was soll noch passieren, dass alle österreichischen Medien endlich ihre Scheinwerfer auf Afrika
lenken? Nach den Katastrophen der letzten Jahre in Haiti, Pakistan oder heuer in Japan dürfen wir jetzt nicht auf die Millionen Menschen vergessen, denen der Hungertod droht. Mir kommt vor, als hielten wir uns die Ohren zu, um die Hilfeschreie der Menschen nicht
zu hören."
"Jede einzelne Spende zählt und kann Leben retten", erinnerte der Wiener Caritas-Chef: "In einem ersten Schritt hat die österreichische Caritas am Wochenende zwei Katastrophenhelfer nach Äthiopien geschickt und 100.000 Euro für die Nothilfe zur Verfügung gestellt. Mit 35 Euro kann jeder und jede einer Familie mit Lebensmitteln für einen Monat das Überleben sichern." (KATHPRESS) 

Für die Betroffenen der Dürrekatastrophe bittet die Caritas dringend um Spenden: P.S..K 7.700.004, BLZ 60.000, Kennwort: Hungerhilfe 

www.caritas-tirol.at 

ostafrika_2011.jpg
Diözese Innsbruck - Aktuell