Dreikönigsaktion zieht Bilanz: "Solidarität auf Rekordniveau"
Exakt 17.460.359,13 Euro haben Österreichs 85.000 Sternsingerinnen und Sternsinger demnach gesammelt, um 2,12 Prozent mehr als im Jahr 2017. "Jeder Euro verbessert das Leben von Menschen in Armutsregionen im Süden unserer Welt", versicherte die Dreikönigsaktion (DKA).
"Die vollen Sternsingerkassen zeigen: Solidarität und Nächstenliebe sind Werte, die in Österreich hochgehalten werden", zeigte sich DKA-Geschäftsführer Jakob Wieser erfreut über den Erfolg. Das solle auch der Politik als Vorgabe dienen. "Die Bundesregierung muss sich an der Spendenfreude der Österreicher/innen orientieren und die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit erhöhen!", forderte Wieser.
Die beim Sternsingen gesammelten Spenden kommen mehr als einer Million Menschen in Afrika, Lateinamerika und Asien zugute. Sie helfen, Armut und Ausbeutung zu überwinden - "Straßenkinder unterstützen, Nahrung und sauberes Trinkwasser sichern, Menschenrechte verteidigen", nannte die Dreikönigsaktion Beispiele. Das Ergebnis der jüngsten Sternsingeraktion unterstreiche, dass Österreich den Einsatz für nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit schätzt "und die Geldbörse weit öffnet, wenn Caspar, Melchior und Balthasar vor der Türe stehen".
Ziel der rund 500 Sternsinger-Hilfsprojekte in den Armutsregionen des globalen "Südens" sei es, Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen. Aber in vielen Ländern bedrohe ein brutales Weltwirtschaftssystem die Erfolge der Hilfsprojekte, wies die Dreikönigsaktion auf Hemmnisse hin: "Profit- und Konsumgier nehmen keine Rücksicht auf Mensch und Umwelt. Wir müssen umdenken. Statt weltweit Existenzen, Klima und Umwelt zu zerstören, braucht es weltweite Umwelt-, Arbeits- und Sozialstandards." Die Dreikönigsaktion sieht es als Auftrag von Christen, im Sinne von Papst Franziskus "Sorge für das gemeinsame Haus", für unsere Welt, zu tragen.
Seit den Anfängen 435 Millionen gesammelt
Die bisherige Bilanz der Sternsingeraktion ist eindrucksvoll: Seit der Gründung 1954 wurden 435 Millionen Euro ersungen. Rund vier Millionen Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben sich in diesen 64 Jahren an Österreichs größter Solidaritätsaktion für Menschen in Entwicklungsländer beteiligt. Mehr als 15.000 Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika wurden seit 1954 gefördert; alljährlich werden rund 500 Projekte in 20 Ländern unterstützt.
Beim Endergebnis der diesjährigen Aktion auffallend: In der Erzdiözese Wien gab es unter den österreichischen Diözesen mit einem Plus von fast sieben Prozent den größten Zuwachs gegenüber 2017, gefolgt von Innsbruck (+5,1) und Graz-Seckau (+3,4); eine Einbuße von -4,2 Prozent verzeichnete die Dreikönigsaktion dagegen in der Diözese Feldkirch. Wenig überraschend die enorme Steigerung bei den Online-Spenden: Diese stiegen gegenüber 2017 um 46 Prozent.
Eine Meldung von www.kathpress.at