Diözese Innsbruck feierte 90er von Bischof Reinhold Stecher

Die Diözese Innsbruck feierte den 90er von Bischof Reinhold Stecher mit einem Festkonzert, wo der Jubilar Bischof Manfred Scheuer überraschte

Im voll besetzten Innsbrucker Dom versammelten sich gestern am Abend hunderte Menschen zu einer adventlichen musikalisch literarischen Feierstunde. Anlass war der 90. Geburtstag des ehemaligen Diözesanbischofs der Diözese Innsbruck Dr. Reinhold Stecher, der am 22. Dezember 1921 in Innsbruck geboren wurde.

Die Innsbrucker Dommusik unter der Leitung von Domkapellmeister Christoph Klemm und Domorganisten Reinhard Jaud führte Werke von Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach auf. Angelica Ladurner trug Werke und Lieblingstexte des Jubilars vor.

Diözesanbischof Manfred Scheuer begrüßte seinen Vorgänger mit persönlichen Worten: „Du hast es geschafft, durch deine Sprache die Menschen in all ihren unterschiedlichen Lebenslagen zu erreichen. Der wunderbare Dom, den du in deiner Amtszeit renoviert hast, kündigt von der Herrlichkeit des einen Gottes, dem du dein Leben immer gewidmet hast. Dafür gebührt dir nicht nur Anerkennung, sondern mehr noch ein aufrichtiges Vergelt´s Gott". So Bischof Manfred Scheuer, der gleichzeitig Würdenträger wie den ehemaligen Missionsbischof Johannes Jobst SAC, die evang. Superintendentin Luise Müller, den Abt der Benediktinerabtei Georgenberg-Fiecht Anselm Zeller OSB, den Generalvikar Jakob Bürgler und sowie Dompropst Florian Huber und aller im Dom Versammelten die herzlichen Glückwunsche zum 90. Geburtstag überbrachte.

Landesrat Gerhard Reheis und Stadträtin Patrizia Moser waren als offizielle Vertreter von Land und Stadt anwesend, ein besonderer Gruß galt Alt-Landeshauptmann Wendelin Weingartner und zahlreichen Wegbegleitern und Freunden des Altbischofs

Caritasdirektor Georg Schärmer dankte Stecher für seinen unermüdlichen Einsatz für Hilfsprojekte: „Lieber Bischof Reinhold, ich danke dir im Namen der Caritas und noch mehr im Namen aller notleidenden Menschen für deine Unterstützung. Du hast wie ein Zauberkünstler mit Wasser und Farben viele Brunnen geschaffen." Reinhold Stecher setzt sich seit Jahren vor allem durch den Verkaufserlös seiner Bilder für Hilfsprojekte in Albanien und in Afrika ein.

Stecher dankte zum Abschluss den zahlreichen Weggefährten für ihre Freundschaft: „Ich danke euch allen, besonders danke ich dir Bischof Manfred, dass du den Weg mit uns gehst." Stecher erinnerte in persönlichen Worten an Stationen in seinem facettenreichen Leben. Vor der Erteilung des bischöflichen Segens überraschte Stecher mit einer bewegenden Geste. Er machte seinen Pastoralstab (Bischofstab) ausdem 12. Jahrhundert, den er vor Jahren persönlich erworben hatte, seinem Nachfolger Manfred Scheuer zum Geschenk. "Dieser Hirtenstab ist einer der ältesten Bischofsstäbe in Tirol, eines der wenigen Zeugnisse romanischer Elfenbeinkunst in Tirol. Ich bin 90 Jahre und brauche ihn nicht mehr. Ich schenke dir diesen Hirtenstab persönlich, verbinde aber damit die 'Bedingung" , dass du die Herde in Tirol noch lange führst und leitest", erklärte Stecher bei der Übergabe, die von den Anwesenden spontan mit großem Applaus bedacht wurde. Scheuer nahm das überraschende Geschenk tief bewegt entgegen.

Zum Abschluss der Feierstunde wurde der Jubilar vor dem Dom von der Musikkapelle Innsbruck-Mühlau begrüßt und alle Anwesenden wurden an diesem Abend zu Glühwein und Punsch eingeladen.

Weitere Fotos unter http://www.facebook.com/dibk.at

stecher_scheuer_bischofsstab_neu.jpg
Diözese Innsbruck feierte 90er von Bischof Reinhold Stecher