In unserem hektischen Alltag benötigen wir immer wieder kleine Auszeiten. Es tut einfach gut, ein Zeitfenster für sich selber zu schaffen. Was würde sich da besser anbieten als ein Tag mit Gleichgesinnten, um wieder Kraft zu schöpfen und sich auszutauschen, die alten Traditionen wieder hochleben zu lassen und dasjenige wert zu schätzen, was schon unsere Vorfahren verehrt haben. Einfach einmal DANKE sagen, für das, was wir haben, oder BITTE für das, was wir noch ersehnen. Das alles und noch mehr bietet eine Wallfahrt.
Serfaus verbindet das Alte mit dem Modernen. In einem von Tourismus geprägten Bergdorf in den Tiroler Alpen wird nicht unbedingt eine aktive Wallfahrt vermutet, doch das Dorf hat viel mehr zu bieten, als es auf den ersten Blick scheint.
Serfaus gilt als der älteste Marienwallfahrtsort Tirols und hat schon viele Gläubige angezogen. Der Bau der romanischen Wallfahrtskirche geht in das 10./11. Jht. zurück und beherbergt die Gnadenmutter von Serfaus, die etwa um 1000 n.Ch. geschaffen wurde. Seit 1516 ergänzt die Pfarrkirche den Heiligen Bezirk und erstrahlt nun nach der gründlichen Renovierung 2015 im neuen, alten Glanz.
Einiges von der turbulenten Geschichte rund um die Kirche und die Wallfahrt von Serfaus ist im 2014 neu eröffneten Pfarrmuseum zu erfahren. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, um genauer zu verstehen, warum Wallfahrten früher für die Bevölkerung so wichtig war und um zu sehen, wie die Kirche den Ort aktiv mitgestaltet hat.